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Erhöhtes Diabetesrisiko bei zu viel Schlaf

11.03.2015 Bisher gibt es widersprüchliche Daten zu der Frage, wie viel Schlaf am besten vor Diabetes schützt. Zu wenig Schlaf ist schlecht. Eine neue Studie zeigt, dass zu viel Schlaf auch nicht gut ist.

In einer Metaanalyse wurden alle bisher verfügbaren Studien zur Beziehung zwischen Schlafdauer und Diabetesrisiko zusammengefasst. 11 geeignete Studien mit insgesamt 482.502 Studienteilnehmern wurden identifiziert. Bei 18.443 Personen hatte sich in einem Beobachtungszeitraum zwischen 2,5 und 16 Jahren ein Typ-2-Diabetes entwickelt. Das Risiko für einen Diabetes war bei einer Schlafdauer von 7-8 Stunden am geringsten. Sowohl bei einer kürzeren als auch einer längeren Schlafdauer stieg das Diabetesrisiko an: Mit jeder Stunde kürzerer Schlafdauer stieg das Risiko für Diabetes um 9% und mit jeder Stunde längerer Schlafdauer um 14% an. Es gibt also eine Art Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Schlafdauer und Diabetesrisiko mit einem Optimum bei 7-8 Stunden pro Tag.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

 

Quelle: Z. Shan et al.: Sleep duration and risk of type 2 diabetes: A meta-analysis of prospective studies. Diabetes Care, March 2015 vol 38 no. 3: 529-537.


 

Siehe auch:

Schlechtere Blutzuckereinstellung durch zu kurze oder zu lange Schlafdauer
Schlaf-Apnoe – Was können Sie dagegen tun?

 


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