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Fettleber bei Typ 2-Diabetes – was tun?

16.08.2011 Bei Typ 2-Diabetes und Übergewicht kommt es häufig zu einer sogenannten nicht-alkoholbedingten Fettleber. Dies kann zu einer Fettleber-Entzündung (Steatohepatitis) mit Störung der Leberfunktion und schweren Veränderungen führen bis hin zur Leberzirrhose. Was ist hier zu tun?   

Bisher gibt es keine gesicherten Maßnahmen zur Behandlung der Nicht-Alkoholischen SteatoHepatitis (NASH). Vorgeschlagen wurde zum Beispiel eine Gewichtsreduktion, aber ein positiver Effekt auf die NASH war bisher nicht belegt. In einer kontrollierten Studie in den USA wurden daher 31 übergewichtige oder fettsüchtige Menschen mit einer durch Biopsie nachgewiesenen Fettleber-Hepatitis untersucht. Sie wurden entweder einer intensiven Lebensstil-Intervention zugeführt oder sie erhielten nur eine standardisierte Beratung.

Ergebnis: Nach 48 Wochen hatte die Gruppe mit Lebensstil-Intervention im Durchschnitt 9,3% ihres Körpergewichtes und die Kontrollgruppe 0,3% des ursprünglichen Gewichtes verloren. Bei den Patienten der Interventionsgruppe besserten sich die histologischen Zeichen der Hepatitis signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe. Dieser Erfolg war abhängig vom Grad der Gewichtsreduktion.

Schlussfolgerung: Eine Gewichtsreduktion durch Lebensstilmaßnahmen führt zu deutlichen Verbesserungen der Leberfunktion und der histologischen Zeichen einer Fettleber-Entzündung.

Quelle:  Promrat K. et al: Randomized Controlled Trial Testing the Effects of Weight Loss on Nonalcoholic Steatohepatitis (NASH). Hepatology 51: 121-129, 2010.

 

Siehe auch:

Beugt die kohlenhydratarme Diät einer Fettleber vor?
Erfolgreiche Behandlung der Leberverfettung bei Diabetes
Endlich: Therapie für Fettleberentzündung ist möglich

 


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