Diabetes Deutschland

News

Scharfe Blutzuckereinstellung nach Bypass-Operation der Herzkranzgef��e?

10.12.2014 Viele Patienten, die sich einer Bypass-Operation der Herzkranzgef��e unterziehen m�ssen, haben einen Diabetes. Die Frage ist, ob es bei diesen Patienten angezeigt ist, den Blutzucker danach scharf einzustellen.

Die amerikanische Gesellschaft der Thorax-Chirurgen empfiehlt, �ber die ersten 24 Stunden nach einer Herzkranzgef��-Operation hinweg den Blutzucker auf unter 180 mg/dl einzustellen. Doch wie sollte die Einstellung danach erfolgen? In einer prospektiven Studie wurden Patienten mit Diabetes und einer Bypass-Operation der Herzkranzgef��e entweder scharf auf einen Blutzucker von 90-120mg/dl oder liberal auf einen Blutzucker von 121-180mg/dl eingestellt und �ber etwa 3 Jahre hinweg beobachtet.

Dabei zeigte sich, dass in beiden Gruppen sich die Lebensqualit�t innerhalb von 6 Monaten nach der Operation gleicherma�en verbesserte. �ber 4 Jahre hinweg war eine scharfe Blutzuckereinstellung bez�glich der �berlebenswahrscheinlichkeit nicht g�nstiger, als eine liberale Blutzuckereinstellung.Vielmehr war eine scharfe Blutzuckereinstellung mit einer h�heren Rate an Unterzuckerungen verbunden. Eine Blutzuckereinstellung auf Werte von unter 180 mg/dl scheint also bei Patienten nach aortokoronarer Bypass-Operation ausreichend und g�nstig zu sein.

Kommentar: Diese Studie zeigt erneut, dass es sich bei Patienten mit Diabetes und schweren Herzerkrankungen nicht lohnt, die Blutzuckerziele zu scharf anzusetzen.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universit�t D�sseldorf, Universit�tsklinikum D�sseldorf, Moorenstr. 5, 40225 D�sseldorf

 

Quelle: T. Pezzella et al.: Impact of perioperative glycaemic control strategy on patient survival after coronary bypass surgery. The Society ofSurgeons (2014); 98:1281-1285.


 

Siehe auch:

Blutzuckereinstellung bei �lteren Menschen � wie scharf?
Hoch dosierte Statin-Therapie beseitigt Arteriosklerose-Plaques der Herzkranzgef��e

 


Diabetes Editorial
Diabetes Editorial