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Nierenschäden sind bei Schwangeren mit Typ-2-Diabetes gleich häufig wie bei Typ-1-Diabetes

04.12.2013 Bisher wurde angenommen, dass die Schwangerschaftsverläufe bei Frauen mit Typ-2-Diabetes günstiger seien als bei Typ-1-Diabetes. Dies ist aber offenbar nicht der Fall.

Schwangere, die zwischen 2007 und 2012 in der Universitäts-Frauenklinik Kopenhagen entbunden haben, wurden auf das Vorhandensein einer Mikroalbuminurie (Nierenschädigung) in der Frühschwangerschaft untersucht. Die Daten von 220 Schwangeren mit Typ-2-Diabetes und 445 mit Typ-1-Diabetes waren verfügbar.

Es zeigte sich, dass die Häufigkeit einer diabetischen Nephrophatie in der Frühschwangerschaft beim Typ-2-Diabetes (2,3%) ähnlich hoch ist wie beim Typ-1-Diabetes (2,5%). Auch die Schwangerschaftsergebnisse waren bei beiden Diabetestypen vergleichbar.

Kommentar: Die Ansicht, dass der Typ-2-Diabetes in der Schwangerschaft harmloser sei als der Typ-1-Diabetes muss in den Bereich der Fabeln verwiesen werden.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quelle: J. Agner Damm et al.: Diabetic nephropathy and microalbuminuria in pregnant women with type 1 and type 2 diabetes. Diabetes Care 2013; 36: 3489-3494.

 

Siehe auch:

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