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Lebertransplantation wegen Fettleberentz�ndung bei Typ-2-Diabetes.

01.12.2019 Die nicht durch Alkohol ausgel�ste Fettleberentz�ndung ist eine immer h�ufiger auftretende Erkrankung, speziell bei Typ-2-Diabetes. Ist das gef�hrlich?

Die nicht durch Alkoholkonsum entstandene Fettleber hat in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen. Die Fettleber wird h�ufig beim Typ-2-Diabetes vorgefunden. Die Fettleber kann in eine Fettlebererkrankung und eine (fortschreitende) Fettleberentz�ndung (Fachbegriff: nicht-alkoholische Steatohepatitis) �bergehen und verschiedene Komplikationen verursachen: es kann eine Bindegewebsvermehrung, die sogenannte Leberfibrose (Stadien 0-III) auftreten, bei einem Teil davon eine Leberzirrhose und bei einem Teil der letzteren Patienten ein Leberzellkarzinom oder ein Leberversagen mit Notwendigkeit zur Lebertransplantation. Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat nun modellhafte Berechnungen angestellt, was dies f�r die USA bedeutet. Es wurde berechnet, dass es in den USA 18,2 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes und Fettlebererkrankung gibt, von denen 6,4 Millionen eine Fettleberentz�ndung aufweisen. Die Behandlungskosten f�r diese Patienten �ber 20 Jahre hinweg wurden auf 55,8 Milliarden US-Dollar gesch�tzt. �ber die n�chsten 20 Jahre werden in den USA wegen Typ-2-Diabetes und Steatohepatitis sch�tzungsweise 65.000 Lebertransplantationen erforderlich werden. Au�erdem sch�tzen die Wissenschaftler, dass im Laufe der kommenden 20 Jahre 1,37 Millionen Todesf�lle durch Herz- und Kreislaufkomplikationen auftreten, welche auf die Steatohepatitis zur�ckzuf�hren sind.

Kommentar: Die Fettleber und auch die fortschreitende Fettleberentz�ndung sind stark zunehmend, wobei Menschen mit Typ-2-Diabetes besonders betroffen sind. Wenn es auch nur in einem kleinen Prozentsatz zum Fortschreiten der Erkrankung kommt, so summiert sich die Zahl von F�llen mit Komplikationen wegen der H�ufigkeit der Fettleber erheblich. Diese Risiken werden in den hier vorgelegten Berechnungen anschaulich dargelegt. Leider gibt es derzeit noch keine medikament�se M�glichkeit, um eine nicht alkoholische Fettleber sicher zu verhindern oder zu behandeln. Bei �bergewicht und Fettsucht gelingt dies einzig und allein durch eine deutliche Gewichtsabnahme. Wenn es m�glich w�re, den Typ-2-Diabetes zu verhindern, so k�nnte man wahrscheinlich zus�tzliche F�lle von nicht-alkoholischer Fettleber, Fettleberentz�ndung und deren Folgekrankheiten verhindern.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum

Quellen:

Younossi ZM, Tampi RP, Racila A, et al. Economic and clinical burden of nonalcoholic steatohepatitis in patients with type 2 diabetes in the United States. Diabetes Care 2019 Oct https:://doi.org/10.2337/dc19-1113

 

 


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