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Sehr kohlenhydratarme Kost bei Typ-1-Diabetes

04.05.2019 Typ-2-Diabetes ist ein starker Risikofaktor f�r Herzschw�che, die auch altersabh�ngig zunimmt. W�hrend das Risiko f�r Herzinfarkt und Schlaganfall

Typ-2-Diabetes ist ein starker Risikofaktor f�r Herzschw�che, die auch altersabh�ngig zunimmt. W�hrend das Risiko f�r Herzinfarkt und Schlaganfall durch eine moderne Therapie durch die moderne Therapie deutlich reduziert werden konnte, war das Sterberisiko bei Diabetes mit Herzschw�che (HF = heart failure = Herzinsuffizienz) bisher kaum zu beeinflussen. In DECLARE-TIMI 58 war bei allen Patienten zu Beginn der Studie die Herzfunktion detailliert gepr�ft worden, so dass sich damit die M�glichkeit ergab, bei den 17.160 Patienten mit Typ-2-Diabetes die Wirkung einer Gabe von 10 mg Dapagliflozin/Tag versus Plazebo Im Rahmen der Studie von 4,2 Jahren genau zu pr�fen. In dieser Auswertung ging es speziell um die Frage, wie sich die Therapie mit Dapagliflozin bei Herzinsuffizienz mit einer reduzierten Auswurfleistung des Herzens (Ejektionsfraktion EF) auf das Risiko f�r kardiovaskul�r bedingten Tod, Krankenhausaufnahme wegen Herzinsuffizienz und auf die Gesamtsterblichkeit auswirkt.

 

Ergebnis: Von den 17.160 Patienten hatten 671 (3,9%) eine Herzschw�che mit reduzierten Auswurfleistung HFrEF), 1316 (7,7%) eine Herzschw�che ohne verminderte Auswurfleistung und 15.173 (88,4%) hatten zu Beginn der Studie keine Herzschw�che. Sowohl in der Gruppe mit als auch ohne HFrEF wurde durch Dapagliflozin die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Herzinsuffizienz reduziert. In der Gruppe HFrEF reduzierte Dapagliflozin die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Herzinsuffizienz deutlich mehr als bei den Patienten ohne HFrEF. In der Gruppe mit HFrEF reduzierte Dapagliflozin auch die kardiovaskul�ren Todesf�lle und die Gesamtsterblichkeit signifikant.

 

Zusammenfassung und Kommentar: Diese Studiendaten belegen erstmals, dass der SGLT2-Hemmer Dapagliflozin die Herzinsuffizienz bei Patienten mit Typ-2-Diabetes positiv beeinflusst, sowohl bei Patienten mit als auch ohne eine vorliegende reduzierte Auswurfleistung des Herzens. Bei Patienten mit einer Herzschw�che (HF) bei reduzierter Auswurfleistung (HFrEF) wird durch Dapagliflozin au�erdem das Risiko f�r kardiovaskul�r bedingten Tod und f�r die Gesamtsterblichkeit reduziert. Der Effekt in der letzteren Gruppe ist so stark, dass rechnerisch nur 16 Patienten mit Typ-2-Diabetes und HFrEF �ber 4 Jahre behandelt werden m�ssen, um einen Todesfall zu verhindern. Die Ergebnisse dieser Studie sind umso eindrucksvoller, als alle untersuchten Patienten bereits nach dem besten Standard mit ACE-Hemmern, AT1-Rezeptorblockern, Betablockern und Diuretika behandelt waren. Nach diesen Daten ist bei allen Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzinsuffizienz eine Therapie mit Dapagliflozin oder einem anderen SGLT2-Hemmer angezeigt, zumindest dann wenn schon ein kardiovaskul�res Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall abgelaufen ist oder wenn mehrere kardiovaskul�re Risikofaktoren vorliegen, wie es in der DECLARE-TIMI 58 � Studie der Fall war.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quellen:

Kato E, Silverman MG, Mosenzon O, et al. Effect od dapagliflozin on heart failure and mortality in type 2 diabetes mellitus. Circulation 2019 https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.119.040130Circulation.

 

 


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