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Auch bei Nicht-Diabetikern spielt der Blutzuckerwert eine Rolle

23.06.2009 Typ 2 Diabetes und auch ein Prädiabetes (= Diabetes-Vorstadium) sind bekannte Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen. Wissenschaftler aus Düsseldorf und Wuppertal haben untersucht, welche Rolle die Blutzuckerhöhe bei Nicht-Diabetikern spielt.

In die Analyse wurden 1.545 Männer und Frauen mit einer bestätigten oder vermuteten Herzerkrankung (akutes Koronarsyndrom oder elektive
Koronarangiografie) aufgenommen. Die Auswertung zeigte, dass das Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße tatsächlich mit der Höhe der Nüchternblutzuckerwerte anstieg: Personen mit Werten von 91-100 mg/dl waren rund doppelt so häufig betroffen im Vergleich zu Studienteilnehmern mit Glukosespiegeln von 70 mg/dl oder darunter.

Das FAZIT: Nicht-Diabetiker mit Nüchternblutzuckerspiegeln an der oberen Grenze des Normalbereichs sind öfter von Herzkreislauferkrankungen betroffen als Personen mit niedrigeren Glukosewerten. Dieser Aspekt sollte berücksichtigt werden, wenn Maßnahmen zur Vorbeutung von Herzkreislaufereignissen geplant werden.

Quelle: Schinner S et al. Nüchtern- und 2-Stunden Blutzucker und das Risiko für koronare Herzerkrankung: Eine koronarangiographische Studie bei nicht-diabetischen Patienten. 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Mai 2009

Diabetes Editorial
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