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Gruppenprogramm zur Lebensstiländerung zeigt Erfolge

17.06.2009 Das amerikanische „Diabetes Prevention Program“ (DPP) und die finnische „Diabetes Prevention Study“ (DPS) hatten in der Vergangenheit gezeigt, dass kleinere (aber konsequent durchgeführte) Lebensstiländerungen das Risiko für einen Typ 2 Diabetes senken können.

Das PRAEDIAS-Projekt aus Deutschland bestätigt diese Beobachtung: 
Durch ein verhaltensorientiertes Gruppenprogramm ließen sich einzelne Risikofaktoren bei diabetesgefährdeten Personen deutlich verbessern.

In die Untersuchung wurden 166 Männer und Frauen eingeschlossen, die bereits Anzeichen einer Zuckerstoffwechselstörung (gestörte Glukosetoleranz und/oder gestörte Nüchternglukose) aufwiesen. Ein Teil der Risikopersonen nahm am PRAEDIAS-Projekt teil. PRAEDIAS ist ein Gruppenprogramm zur Lebensstiländerung mit 8 Kursstunden über einen Zeitraum von 2 Monaten und anschließender 10-monatiger Nachbetreuung, 4 Gruppentreffen und Begleitmaßnahmen. Die andere Gruppe (Kontrollgruppe) erhielt lediglich schriftliche Empfehlungen zur Diabetesvorbeugung.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die PRAEDIAS-Teilnehmer nach einem Jahr Beobachtungszeit mehr an Gewicht abgenommen, den Taillenumfang verringert, das Bewegungs- und Essverhalten verbessert und den Nüchternblutzucker stärker gesenkt. Diese günstigen Effekte waren im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant.

Das FAZIT der Studie: Verhaltensorientierte Gruppenprogramme zur Lebensstiländerung können das Risiko für Übergewicht und Typ 2 Diabetes verringern. Eine zukünftige Aufgabe wird sein, solche Programme weiter auszubauen und bekannt zu machen.

Quelle: Kulzer B et al. Effektivität von PRAEDIAS, einem verhaltensorientierten Gruppenprogramm zur primären Typ-2-
Diabetesprävention: 1 Jahres-Follow-up. 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Mai 2009


Diabetes Editorial
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