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Hyperbarer Sauerstoff ist ohne Vorteil bei der Behandlung diabetischer Fu�geschw�re

26.08.2015 Die Sauerstoffbehandlung in einer Druckkammer (hyperbarer Sauerstoff / HBO) wird inzwischen immer häufiger für die Therapie diabetischer Fußgeschwüre angewandt, um eine Heilung des Ulkus herbeizuführen und eine Amputation zu verhindern. Ob dies wirklich einen Vorteil bringt, ist bisher wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

In einer Beobachtungsstudie aus den USA wurden mehr als 6.000 Patienten mit Typ-2-Diabetes untersucht, die alle ein diabetisches Fußgeschwür hatten und eine normale arterielle Durchblutung der unteren Extremitäten aufwiesen.

Ergebnis: Bei Patienten, die eine HBO-Therapie erhalten hatten, heilten die Fußgeschwüre langsamer ab und sie wiesen auch ein höheres Amputationsrisiko auf als die Gruppe, die keine HBO-Therapie erhalten hatte. Auch nach rechnerischem Ausgleich für komplizierende Faktoren war die HBO-Therapie nicht überlegen.

Kommentar: Die HBO-Therapie beim diabetischen Fußgeschwür muss auf den Prüfstand gestellt werden. Dazu ist allerdings eine sauber geplante, möglichst multizentrische prospektive Placebo-kontrollierte Interventionsstudie erforderlich.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universit�t D�sseldorf, Universit�tsklinikum D�sseldorf, Moorenstr. 5, 40225 D�sseldorf

 

Quelle: DJ Margolis et al.: Lack of effectiveness of hyperbaric oxygen therapy for the treatment of diabetic foot ulcer and the prevention of amputation. A cohort study. Diabetes Care. Published online before print. Diabetes Care February 19, 2013.


 

Siehe auch:

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Folgekrankheiten: Das diabetische Fu�syndrom

 


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