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Kaffeekonsum ist günstig bei Typ-2-Diabetes

08.04.2015 In einer kürzlich publizierten Studie wurde gezeigt, dass Kaffeetrinken mit einer besseren Diabeteseinstellung und günstigen Biomarkern für das Herz verbunden ist.

In einer Querschnittsstudie aus Indien und Trinidad wurden 220 Menschen ohne Diabetes eingeschlossen, von denen 143 regelmäßige Kaffeetrinker waren sowie 77 keinen Kaffee tranken. Als Vergleichsgruppe dienten 90 Diabetes-Patienten, wovon 48 regelmäßig Kaffee tranken und 42 nicht. Regelmäßiges Kaffeetrinken war definiert als mindestens 3 Tassen Kaffee pro Tag über mehr als 15 Jahre. Der wesentliche Zielwert war der Serumspiegel von Adiponectin, einem von Fettzellen gebildeten Gewebshormon, das positive Effekte auf den Glukose- und Fettstoffwechsel ausübt und mit einem verminderten Risiko für eine koronare Herzkrankheit verbunden ist. Außerdem wurden unter anderem die Nüchtern-Glukosespiegel und die HbA1c-Werte verglichen.

Ergebnis: Kaffeetrinker hatten signifikant niedrigere Nüchtern-Glukosespiegel und HbA1c-Werte sowie signifikant höhere Adiponectinspiegel als Menschen, die keinen Kaffee trinken.

Kommentar: Diese Ergebnisse sind in Einklang mit denen vorangegangener Studien. Kaffeekonsum scheint also die Blutzuckereinstellung beim Typ-2-Diabetes zu erleichtern und die Adiponectinspiegel im Blut zu steigern. Möglicherweise wird der günstige Effekt des Kaffeetrinkens über eine Steigerung des Adiponectinspiegels im Blut vermittelt.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

 

Quelle: GeethaBhaktha: Relationship of coffeine with adiponectin and blood sugar levels in subjects with and without diabetes. J ClinDiagn Res. 2015, Jan; 9(1): BC01-BC03


 

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