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Metformin verlängert das Leben

23.10.2013 Die Aussage dieser Überschrift trifft leider bisher nur für den Wurm C. elagans zu. Durch die Gabe von Metformin konnte dessen Lebensspanne um ein Drittel verlängert werden.

Der Fadenwurm Caenorhabditis elegans (C. elegans) gilt als biologisches Modell, um Stoffwechselprozesse und andere Faktoren zur Beeinflussung des Alterungsprozesses experimentell zu studieren. Dieser Wurm lebt im Durchschnitt 18 Tage.

Durch die Gabe des Diabetes-Medikaments Metformin konnte die Lebensspanne des Wurms um durchschnittlich 6 Tage, also um ein Drittel, verlängert werden. Der Mechanismus besteht darin, dass durch Metformin der Stoffwechsel der im C. elegans befindlichen Bakterien so verändert wird, dass vom Wurm weniger Nährstoffe aufgenommen werden. Der Wurm hat also ständig eine Abmagerungsdiät. Wenn man aber Metformin gibt und über die Lebensspanne des Wurms hinweg eine Zuckerlösung im Überschuss zuführt, so wird der günstige Effekt von Metformin auf die Verlangsamung des Alterungsprozesses aufgehoben.

Kommentar: Die günstige Wirkung einer knappen Kost in Bezug auf die Lebenszeitverlängerung ist bei C. elegans, bei der Spinne und anderen Tieren bereits nachgewiesen worden. Es ist interessant zu sehen, dass dieser Effekt durch Metformin imitiert werden kann. Beim Menschen gibt es bisher noch keine Belege dafür, dass Metformin den Alterungsprozess verlangsamt. Es wäre aber sicherlich interessant, entsprechende Studien aufzulegen.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quelle:  Filipe Cabreiro et al: Metformin Retards Aging in C. elegans by Altering Microbial Folate and Methionine Metabolism. Cell 2013; 153:  228-239.

 

Siehe auch:

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Balaststoffreiche Kost senkt die Sterblichkeit beim Typ-1-Diabetes

 


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