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Luftverschmutzung und Sterblichkeit bei Diabetes

25.04.2013 Luftverschmutzung durch den Verkehr am Wohnort ist nicht nur belästigend, sondern sie erhöht offenbar auch die Sterblichkeit. Das zeigte eine kürzlich publizierte Studie.

In einer dänischen Studie mit den Daten von mehr als 57.000 Teilnehmern wurde untersucht, ob zwischen der verkehrsbedingten Luftverschmutzung am Wohnort und der Diabetes-bedingten Sterblichkeit ein Zusammenhang besteht. Dabei wurden alle möglichen bekannten Faktoren, die eine erhöhte Sterblichkeit bedingen, nach dem sogenannten Cox-Regressionsmodell herausgerechnet und abgeglichen.

Es zeigte sich, dass die Exposition mit NO2 (Stickstoffdioxid) von mehr als 19,4 mcg/qm gegenüber einer geringen Stickstoffdioxid-Belastung (unter 13,6 mcg/qm) mit einer um 30% höheren Diabetes-bedingeten Sterblichkeit verbunden ist.

Kommentar: Luftschadstoffe erhöhen das Diabetes-Risiko als auch die Diabetes-Sterblichkeit. Welchen Anteil dabei einzelne Faktoren, wie z.B. der Straßenverkehr haben, ist derzeit noch nicht sicher abzuschätzen. Offenbar hat eine saubere Luft in Städten aber einen größeren Einfluss auf die Gesundheit als bisher angenommen. Dies zeigt sich selbst in einem Bereich, der sehr weit unter der erhöhten Luftverschmutzung liegt, wie sie derzeit z.B. von Peking berichtet wird.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quelle: O. Raaschou-Nielsen et al.: Long-term exposure to traffic-related air pollution and diabetes-associated mortality: a cohort study. Diabetologia 2013; 56: 36-46.

 

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