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Bereits eine kurzfristige Steigerung von Insulin und Blutzucker-Spiegel erhöhen den Fettgehalt im Herzmuskel

20.09.2012 Es wurde spekuliert, dass ein erhöhter Fettgehalt im Herzmuskel beim Diabetes zu einer Herzmuskel-Schädigung führt. Dies wurde nun bei gesunden Personen untersucht.  

In einer Studie an der Medizinischen Klinik der Universität Wien wurde die Frage untersucht, ob ein erhöhter Blutzucker- und Insulin-Spiegel, die typischerweise bei Vor- und Frühstadien des Typ 2-Diabetes vorhanden sind, zu einer erhöhten Fetteinlagerung im Herzmuskel führen. Es wurden 8 Frauen und 10 Männer einem 6-stündigem kombiniert hyperglykämischen, hyperinsulinämischem Clamp unterzogen, bei dem unter experimentellen Bedingungen hohe Blutzucker-Spiegel und Insulin-Spiegel erzeugt wurden.

Ergebnis: Trotz der durch das Insulin hervorgerufenen Senkung der Spiegel freier Fettsäuren im Blut stieg der Fettgehalt im Herzmuskel unter dem hohen Blutzucker- und Insulin-Spiegel akut um über 34% an. Parallel dazu kam es zu einem Anstieg der Auswurf-Fraktion und einer Absenkung des endsystolischen Volumens des Herzens.

Erhöhte Blutzucker- und Insulin-Spiegel führen damit schon in kurzer Zeit zu einer Fetteinlagerung in den Herzmuskel und zu Veränderungen der Herzmuskel-Funktion.

Quelle:  Winhofer Y. et al: Short-Term Hyperinsulinemia and Hyperglycemia Increase Myocardial Lipid Content in Normal Subjects. Diabetes published online before print 6. März 2012, doi: 10.2337/db11-1275.

 

Siehe auch:

Unterzuckerung gefährdet die Durchblutung der Herzkranzgefäße

Langwirksames Insulin hat keinen positiven Effekt auf Herzinfarkt
   und Schlaganfall


 


Diabetes Editorial
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