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Langes Stillen des Kindes verhindert Metabolisches Syndrom

15.02.2011 Frauen, die einen Schwangerschafts-Diabetes bekommen, haben ein hohes Risiko für das spätere Auftreten eines Metabolischen Syndroms. Doch gute Nachricht: Dies kann nach den Daten einer neuen Studie erfolgreich verhindert werden.

Das Stillen hat nicht nur positive Effekte für das Kind und die Mutter-Kind-Beziehung, sondern auch für die Gesundheit der Mutter.  In einer US-amerikanischen Studie wurden Frauen mit Schwangerschafts-Diabetes sowie schwangere Frauen ohne diese Komplikation über 20 Jahre nachuntersucht. Bei Frauen, die einen Schwangerschafts-Diabetes (Gestationsdiabetes) hatten, war das Risiko für das spätere Auftreten eines Metabolischen Syndroms mehr als doppelt so hoch, wie bei anderen Frauen. Durch das Stillen wurde das Risiko der Frauen mit Gestationsdiabetes jedoch reduziert. Bei einer Stilldauer von über 9 Monaten konnte für Frauen mit einem Gestationsdiabetes kein erhöhtes Risiko für das spätere Auftreten eines Metabolischen Syndroms mehr festgestellt werden.

Kommentar: Diese aufwändige Langzeit-Untersuchung zeigt, dass das Stillen auch langfristig positive Effekte für den Stoffwechsel der Mutter hat. Die genauen Ursachen für diese positiven Langzeit-Effekte sind allerdings noch nicht klar.

Quelle:  Gunderson E. P. et al.:Duration of Lactation and Incidence of the Metabolic Syndrome in Women of Reproductive Age According to Gestational Diabetes Mellitus Status: A 20-Year Prospective Study in CARDIA (Coronary Artery Risk Development in Young Adults). Diabetes 59: 495-504, 2010

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

 

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