Diabetes Deutschland

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Der „Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V.“ stellt sich vor:

Der Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher wurde 1974 von Dr. Dr. med. h.c. Heinz Bürger-Büsing und dessen Ehefrau Rosel gegründet, da bei deren  jüngsten Tochter mit 2 Jahren ein Diabetes diagnostiziert wurde. Ziel war einerseits den anderen betroffenen Eltern bei sozialen, medizinischen und psychologischen Fragen hilfreich beistehen zu können, andererseits den „kleinen Patienten“ durch Aufklärung, Schulungen unterschiedlicher Art, gemeinsamen Unternehmungen sowie Information der Öffentlichkeit und insbesondere der Kindergärten und Schulen ein möglichst unbeschwertes  Leben  zu ermöglichen.

Aufgaben und Ziele des Verbandes:
Die intensive Schulung der an Diabetes mellitus erkrankten Menschen, ins Besondere Kinder und deren Familien ist eine der zentralen Aufgaben des Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher. Mehrmals im Jahr finden Seminare – mit oder ohne Begleitperson – im Rosel Bürger-Büsing-Haus in Kaiserslautern statt.

Doch auch für täglich anfallende Aufgaben stehen die Mitarbeiter telefonisch oder persönlich zur Verfügung.  Hilfe erhalten Betroffene:

- Bei Problemen oder Fragen Ihres Kindes in Kindergarten und Schule
- durch diabetesbezogenen Informationen an öffentlichen Stellen
- durch Unterstützung bei Durchsetzung des Schwerbehindertenstatus`
- durch psychologischen Beistand und ein „offenes Ohr“ (direkte Ansprech-
  partner  für Jugendliche, die aufgrund ihres Diabetes Probleme mit sich
  selbst oder ihrer Umwelt haben.
- Erstellung und Verteilung des Gesundheits-Passes „Diabetes“ für Kinder    
  und Jugendliche  
- Abbau von Vorurteilen in der Öffentlichkeit durch Veranstaltungen
- Informationen über Neues, Wissenswertes und Zukunftsweisendes in der   
  Diabetologie durch das 4x jährlich kostenlos an die Mitglieder versandtes
  Fachjournal „Diabetes aktuell/Hallo-Du auch“. Die „bunten Kinderseiten“
  richten sich hierbei direkt an die Kinder und Jugendlichen und fordern sie zur
  aktiven Mitgestaltung auf.
- Unterstützung in Erziehungsfragen (tripleP) besonders „Diabetes und
  Pubertät“

Unter dem Motto: „Miteinander leben – voneinander lernen“ ist es dem BdKJ ein Bedürfnis, sich für eine optimale Betreuung und Integration stark zu machen, durch Wissensvermittlung in Theorie und Praxis, Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstverantwortung und Motivation des betroffenen Kindes einerseits sowie durch Schulung und Aufklärung des sozialen Umfeldes andererseits.

Weitere Informationen:  www.bund-diabetischer-kinder.de

 

Rehabilitations- und Schulungsmaßnahmen im Diabetes-Zentrum

Das Diabetes-Zentrum in Kaiserslautern nimmt diabetische Kinder und Jugendliche und deren Eltern in den Ferien stationär im Rehabilitations- und Schulungszentrum zur Stoffwechselkorrektur und intensiven Schulung auf.

Es gibt zwei bestehende Formen: einwöchige Seminare von diabetischen Kindern ab 4 Jahren (Grenzen nach oben sind offen) mit der Mutter oder dem Vater als Begleitperson sowie zweiwöchige Seminare für Kinder und Jugendliche ohne Begleitperson.

Die Mutter/Vater- und- Kind Seminare gestalten sich folgendermaßen:

Die diabetischen Kinder werden Stoffwechsel mäßig ein- bzw. je nach Notwendigkeit umgestellt und  kindgerecht geschult ( je nach Alter,  bei den kleineren Patienten stehen das selbständige Injizieren des Insulins an verschiedenen Spritzstellen, das korrekte BZ-Messen und das Erklären der groben Zusammenhänge im Vordergrund). Die Begleitperson wird intensiv in allen Fragen des Diabetes geschult und hat die Möglichkeit gemeinsam mit dem Diabetologen bestehende Probleme/ offene Fragestellungen im Dialog zu diskutieren.

Für die Eltern ist es – laut eigener Aussage - wichtig, dass der Diabetologe rund um die Uhr im Hause und damit jederzeit „ansprechbar“ ist, so dass auch in Situationen bestehender Unsicherheit oder bei  individuellen Problemen die Gelegenheit besteht, diese zeitnah mit dem Diabetologen zu besprechen. Der Austausch untereinander ist ebenfalls von großer Wichtigkeit, denn in der Gruppe von Gleichbetroffenen wird man verstanden, viele haben die selben Schwierigkeiten und Probleme, andere dagegen haben diese bereits überwunden und so können, gemäß dem Anspruch der Selbsthilfe, gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.  

(Herbst 2010, genaues Datum ist noch nicht festgelegt)


Sommerseminar

Das zweiwöchige Seminar, an dem die Kinder und Jugendliche ohne Begleitung teilnehmen, soll vorrangig die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung stärken. Die theoretische Basis bildet eine Schulungseinheit pro Tag, die inhaltlich je nach Wissensstand und Alter der Teilnehmer variiert (dh. geschult wird in mehreren Gruppen). Da wir versuchen, unseren Tagesablauf dem des häuslichen anzugleichen, haben die Kinder/Jugendlichen hier unter Aufsicht die Möglichkeit erlerntes Wissen in die Praxis umzusetzen, um so sicherer und geübter im Umgang mit der Stoffwechselerkrankung zu werden. Wichtig ist, den Kindern und Jugendlichen unvermeidbare Grundregeln bzgl. des Diabetes mit auf den Weg zu geben und sie die Chance darin erkennen lassen, durch das Beachten derer genauso leistungsfähig zu sein, wie stoffwechselgesunde Kinder/Jugendliche. Der Diabetes wird ein ständiger Begleiter sein, der seine „Forderungen“ stellt. Werden diese erfüllt, dominiert der Jugendliche seinen Begleiter und nicht umgekehrt.

Das Seminar soll jedoch nicht nur geprägt sein von der Erkrankung Diabetes  und den damit verbundenen Anstrengungen sondern gleichsam von Spiel, Spaß, Abenteuer und Aktivitäten in der Gemeinschaft. Denn nur wer sich in einer psycho-sozial stabilen Situation befindet, ist bereit, den Diabetes anzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Nächster Termin:  17.07. – 31.07.2010

Beide Formen finden ausschließlich in den Ferien statt, so dass die Kinder nicht in der Schule fehlen müssen und keine eventuellen Benachteiligungen dadurch entstehen können.

Diabetes-Zentrum
Jutta Bürger-Büsing
Hahnbrunner Str. 46
67659 Kaiserslautern

E-mail: diabeteskl@aol.com
Tel.: 0631 76488
Fax: 0631 97222

 

Erfahrungsbericht einer Jugendlichen, die im vergangenen Sommer eine 2-wöchige Kur mitgemacht hat.


 

Diabetes Editorial
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