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    Langfristiger Effekt des Diabetes mellitus und seiner Behandlung auf die kognitive Funktion
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    Langfristiger Effekt des Diabetes mellitus und seiner Behandlung auf die kognitive Funktion

    (08.10.2007) Es gilt heute als unbestritten, dass eine verbesserte Stoffwechsellage bei Menschen mit Diabetes das Risiko für mikro- und makrovaskuläre Komplikationen senkt. Die mittlerweile weit verbreitete intensivierte Insulintherapie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes mit dem Ziel Glukosewerte möglichst nahe am Normalbereich zu erzielen, kann wesentlich zu einer Verbesserung der Blutzuckereinstellung beitragen. Sie bringt allerdings auch ein erhöhtes Risiko für schwere Hypoglykämien mit sich. Gerade bei jungen Patienten kann Unsicherheit darüber auftreten, ob sich schwere Unterzuckerungen negativ auf die schulische Leistungsfähigkeit und künftige Berufsaussichten auswirken.


    Foto: AOK

    Diese Bedenken sind auch auf Seiten der Wissenschaft noch nicht gänzlich ausgeräumt. Wichtige Erkenntnisse dazu wurden bereits aus dem Diabetes Control and Complications Trial (DCCT) gewonnen. Hierbei wurden in den USA zwischen 1983 und 1989 insgesamt 1441 Patienten mit Typ1 Diabetes zufällig zwei Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe erhielt die intensivierte Insulintherapie, die andere weiterhin eine konventionelle Diabetestherapie. Es hat sich klar gezeigt, dass die Gruppe mit der intensivierten Therapie im Durchschnitt wesentlich bessere HbA1c-Werte erzielte (7,1 % vs. 9,0%) und weniger Langzeitkomplikationen hatte als die Gruppe mit konventioneller Therapie. Dabei wurden zu Beginn der Studie an allen Patienten auch umfangreiche Tests zur kognitiven Funktion durchgeführt. Diese Tests dauerten vier bis fünf Stunden und prüften 24 einzelne Testvariablen. Das gleiche Testverfahren wurde nach sechseinhalb Jahren am Ende der DCCT-Studie wiederholt. Es zeigte sich bei beiden Gruppen keine wesentliche Veränderung in der kognitiven Leistungsfähigkeit.

    Natürlich sind sechseinhalb Jahre bei einer lebenslangen Erkrankung ein relativ kurzer Beobachtungszeitraum. Deshalb wurde den Teilnehmern der DCCT-Studie angeboten, an einer längeren Beobachtungstudie teilzunehmen. 96% der Studienteilnehmer erklärten sich dazu bereit und schrieben sich für die Epidemiology of Diabetes Interventions and Complications Studie (EDIC) ein. Sie wurden dann für weitere 12 Jahre beobachtet und regelmäßig getestet und untersucht. 85% der Teilnehmer führten die Studie bis zum Ende durch und unterzogen sich dann erneut dem gleichen umfangreichen Testverfahren für kognitive Funktion. Zusammengenommen ergibt dies einen Beobachtungszeitraum von über 18 Jahren.

    Dies sind die wichtigsten Ergebnisse:
    - Zu Beginn der DCCT-Studie gab es keinen signifikanten Unterschied in der kognitiven Leistungsfähigkeit zwischen beiden Gruppen
    - Während der 18-jährigen Beobachtungszeit wurden in der Gruppe mit intensivierter Insulintherapie insgesamt 896 Episoden mit Koma oder Krampfanfall berichtet, in der Gruppe mit konventioneller Therapie nur 459.
    - Die Tests 18 Jahre später zeigten im Durchschnitt keinen Unterschied in der kognitiven Leistungsfähigkeit.
    - Auch die Gesamtanzahl der hypogkykämischen Ereignisse hatte keinen Einfluss auf das Testergebnis.
    - Allerdings waren höhere HbA1c-Werte mit einer leichten Abnahme der psychomotorischen Effizienz und der motorischen Schnelligkeit assoziiert.

    Dies ist eine wichtige Botschaft für alle, die bereits in jungen Jahren mit Diabetes diagnostiziert werden. Sie können heute mit relativ großer Gewissheit darauf vertrauen, dass eine intensivierte Insulintherapie das Potential hat, langfristige Komplikationen zu minimalisieren, während dabei auftretende Hypoglykämien keine negativen Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit haben.

    Fazit: Obwohl akute Unterzuckerungen zum Zeitpunkt ihres Auftretens durchaus gefährlich sein können, scheinen auch wiederholt auftretende Hypoglykämien als Begleiterscheinung einer intensivierten Insulintherapie keine negativen Langzeitfolgen auf die kognitiven Fähigkeiten von Patienten mit Typ 1 Diabetes zu haben.

    Dr. med. Heinz Nagel, freier Mitarbeiter von Diabetes-Deutschland.de, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: The Diabetes Control and Complications Trial/Epidemiology of Diabetes Interventions and Complications (DCCT/EDIC) Study Research Group. Long-Term Effect of Diabetes and Its Treatment on Cognitive Function. New England Journal of Medicine 2007; 356:1842-1852
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