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    Neue Verbindung zwischen hohem Blutzucker und Retinopathie aufgedeckt
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    Neue Verbindung zwischen hohem Blutzucker und Retinopathie aufgedeckt

    (13.02.06) Die diabetische Retinopathie ist eine typische – und gefürchtete – Langzeitfolge des Diabetes mellitus. Betroffen ist die Netzhaut der Augen, in der kleine Gefäße durch jahrelang erhöhten Blutzucker krankhaft verändert sind. Die fortschreitende Schädigung der Blutgefäße mit Blutungen, Aussackungen der Gefäßwände, Gefäßverschlüssen und Gefäßwucherungen beeinträchtigt zunehmend das Sehen. Nicht selten führt dieser Prozess zur Erblindung des Betroffenen: Die diabetische Retinopathie ist der häufigste Grund für Blindheit in Mitteleuropa.

    Augenhintergrund
    Gefäßneubildung am
    Augenhintergrund gefährdet
    die Netzhaut

    Forscher um Michael Brownlee aus den USA haben jetzt einen wichtigen molekularen Link aufgedeckt, der erklärt, wie und warum überhöhte Blutzuckerspiegel (= Hyperglykämie) zur Entwicklung einer diabetischen Retinopathie führen. Brownlee ist Direktor des internationalen Zentrums für die Erforschung von Diabetes-Folgeschäden der Juvenile Diabetes Research Foundation (JDRF in New York.

    Im Mittelpunkt der neuen im Fachmagazin Cell vorgestellten Forschungsergebnisse steht ein Molekül, das in Hyperglykämie-geschädigten Zellen in größerer Menge hergestellt wird: Methylglyoxal (MG). Das MG-Molekül schaltet ein Gen namens Angiopoietin-2 an, das an der Destabilisierung der kleinen Gefäße in der Netzhaut beteiligt ist und damit eine zentrale Rolle bei der diabetischen Retinopathie spielt.

    Die Destabilisierung der kleinen Netzhautgefäße führt zu einer Mangelversorgung der umliegenden Sehzellen. Schreitet die Krankheit fort, wuchern an dieser Stelle neue Gefäße, die jedoch häufig brüchig sind und in den zwischen Netzhaut und Linse liegenden Glaskörper einsprossen können. Kommt es aus diesen krankhaften Gefäßwucherungen zu Einblutungen in den Glaskörper, ist das Sehvermögen stark gefährdet. Bei Blutungen an der Stelle des schärfsten Sehens – der Makula – werden die zentralen Sehzellen zerstört und der Betroffene erblindet akut. Oft Die heilen die Einblutungen mit erheblicher Narbenbildung ab. Da die Narbenbildung das umliegende Gewebe tendenziell schrumpfen lässt, entsteht ein Zug an der Unterlage – der Netzhaut. Löst sich die Netzhaut ab, kann das Sehvermögen ebenfalls erheblich beeinträchtigt werden bis hin zur Erblindung.

    Brownlee und seine Kollegen gehen davon aus, dass Medikamente zur Unterdrückung von Methylglyoxal (MG) möglicherweise erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung einer diabetischen Retinopathie eingesetzt werden können. Solche Medikamente müssten von der Diabetesforschung allerdings erst entwickelt werden. Die Wissenschaftler betonen, dass eine Beeinflussung von Methylglyoxal weitreichende Konsequenzen haben könnte: Das MG-Molekül ist nicht nur an der Augenerkrankung, sondern auch an der diabetischen Nierenerkrankung (Nephropathie) beteiligt. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass Methylglyoxal außerdem das Wachstum von Gefäßen fördert, die Tumorzellen ernähren. Letzteres bedeutet, dass MG-Hemmer auch für die Krebsbekämpfung eine Rolle spielen könnten.


    Ein wichtiges Verbindungsglied zwischen hohen Zuckerspiegeln und diabetischen Folgeschäden an den Augen ist das Molekül Methxylglyoxal (MG). Letzteres fördert die Destabilisierung kleiner Gefäße und krankhafte Gefäßwucherungen. Es wird eine zukünftige Aufgabe der Diabetesforschung sein, Möglichkeiten zur Unterdrückung von Methylglyoxal zu finden: Hierdurch könnten sich neue Perspektiven zur Vorbeugung und Behandlung der diabetischen Retinopathie eröffnen.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Yao D, Taguchi T, Matsumara T et al. Methylglyoxal modification of mSin3A links glycolysis to angiopoietin-2 transcription. Cell 2006; 124: 275-286

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