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    Wirkung des Triglyceridsenkers Fenofibrat auf das Herzinfarktrisiko – Die FIELD-Studie
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    Wirkung des Triglyceridsenkers Fenofibrat auf das Herzinfarktrisiko – Die FIELD-Studie

    (18.11.2005) Kardiovaskuläre Folgen bedrohen Menschen mit Typ 2 Diabetes am meisten. Sie haben in jedem Alter ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Herzkranzgefäßerkrankungen (KHK) gegenüber Menschen ohne Diabetes. Ob sich unter einer Therapie mit dem Triglyceridsenker Fenofibrat Koronarereignisse senken lassen, untersuchte die FIELD-Studie (Fenofibrat Intervention and Event Lowering in Diabetes). Die im Fachblatt Lancet erschienenen und auf der Jahrestagung der American Heart Association (AHA) vorgetragenen Ergebnisse allerdings sind enttäuschend. Die Rate der KHK-bedingten Todesfälle und nichttödlichen Herzinfarkte konnte in der FIELD-Studie nicht signifikant gesenkt werden.


    Fenofibrat zeigte nicht den
    erhofften Schutz für das Herz

    Im Zuge der defekten Insulinwirkung ist bei vielen Typ 2 Diabetikern der Fettstoffwechsel in der Form gestört, dass die Serumtriglyceride, sprich die freien Fettsäuren, erhöht sind, das „gute“ HDL-Cholesterin erniedrigt und die LDL-Cholesterin-Partikel klein und besonders dicht bepackt sind. Um bei diesem typischen Muster des gestörten Fettstoffwechsels die Triglyzeride zu senken und HDL-Cholesterin zu heben, werden von vielen Behandlern bevorzugt Fibrate verordnet. Allerdings gab es bislang zu diesen – im Unterschied zu den Statinen – nur wenig Daten aus kontrollierten randomisierten Langzeitstudien.

    Nun konnten allerdings die Ergebnisse der Studie die Fibratbehandlung bei Menschen mit Diabetes nicht auf eine evidenzbasierte Basis helfen. In der Studie wurden 9.795 Patienten zwischen 50 und 75 Jahren mit Typ 2 Diabetes in 63 Zentren in Australien, Neuseeland und Finnland untersucht. Die Hälfte von ihnen erhielt in der randomisiert doppelblind kontrollierten Studie jeweils 200 mg Fibrat oder Placebo für im Mittel fünf Jahre. Die Ausgangsdaten der Serumlipide lagen zu Beginn der Studie für Gesamtcholesterin bei 195 mg/dl und für Triglyceride bei 152 mg/dl. Somit handelt es sich um Patientengruppe mit relativ guten Blutfettwerten. Gegen Ende der Untersuchung hatten 950 Patienten mit Placebo (19 %) und 954 Fenofibrat (20 %) die Untersuchung vorzeitig abgebrochen, was einer Drop-out-Rate von 10 beziehungsweise 11 % entspricht. Außerdem fand sich nach Studienende, dass in der Placebogruppe signifikant mehr Patienten auch andere Medikamente gegen Fettstoffwechselstörungen, meist Cholesterinsenker eingenommen hatten.

    Bezüglich des primären Endpunktes der tödlichen KHK-Ereignisse und nichttödlichen Herzinfarkte lagen diese unter Fenofibrat bei 5,2 % und unter Placebo bei 5,9 % , was einer Senkung von nur 11 % entspricht und nicht signifikant gegenüber Placebo ist. Betrachtet man die gesamte Rate aller kardiovaskulären Ereignisse als sekundären Endpunkt, indem zusätzlich auch Schlaganfälle, Revaskularisierungen der Herzkranzgefäße oder Halsschlagadern erfasst wurden, dann zeigte sich unter Fenofibrat die signifikante Reduktion des Risikos um 11 %, (12,5 % unter Fenofibrat gegenüber 13,9 % unter Placebo). Dieser Effekt ist auf die Revaskularisierungen der Herzkranzgefäße zurückzuführen. Die Todesfälle waren unter Fenofibrat sogar leicht erhöht (7,3 gegenüber 6,6 %).

    Positive Resultate zeigte Fenofibrat hinsichtlich langsamerer Entwicklung von Albuminurie, also Eiweißausscheidung in der Niere. Ferner war die Rate an Lasertherapien wegen diabetesbedingter Netzhautschäden um fast Drittel geringer. Leicht erhöht waren unter Fenofibrat Bauchspeicheldrüsenentzündungen (0,8 % gegenüber 0,5 %) und Lungenembolien.

    Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass im Gegensatz zu Statinen, durch eine Behandlung mit Fibraten keine ausgeprägte Risikoreduktion für kardiovaskuläre Ereignisse zu erzielen ist. Die für die Praxis so wichtige Frage der Bedeutung einer Fibrattherapie bei Personen mit Typ 2 Diabetes und sehr hohen Triglceridwerten wurde jedoch in dieser Studie nicht beantwortet.


    Kirsten Lindloff, Prof. Dr. med. Stephan Martin, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: The FIELD study investigators. Effects of long-term fenofibrate therapy on cardiovascular events in 9795 people with type 2 diabetes mellitus (the FIELD study): a randomised controlled trial. Lancet 2005; Early Online Publication 14 Nov 2005 DOI:10.1016/S0140-6736(05)67667-2

     

     

     

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