zum Anfang der Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + n)zum Anfang der Hauptseite (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 5)zum Anfang der unteren Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 8)

Text: kleiner | normal | größer | invertieren

Kontakt | Übersicht | drucken

Anfang der Navigation
Level 1:Was ist Diabetes?
Level 1:Erkennen
Level 1:Behandeln
Level 1:Teste Dich selbst!
Level 1:Leben mit Diabetes
Level 1:Mitmachen – Die Service Ecke
Level 1:Forschung
Ende der Navigation
Artikel: Suchen & Finden

Artikel: Wir über uns
  • aktuell
  • qualitätsgesichert
  • unabhängig
  • Artikel: Risikotest

    Testen Sie selbst Ihr Diabetes Risiko!

    Termine  Termine
      Newsletter
    52 Experten  52 Experten
    Links  Links
    Archiv  Archiv
    Ende der linken Spalte
    AG Diabetes und Sport (DDG): Bewegungstherapie für Diabetiker
    Startseite » Archiv
    Anfang der Hauptseite

    AG Diabetes und Sport (DDG): Bewegungstherapie für Diabetiker

    (22.08.2003) Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre erbrachten überwältigende Beweise für die Effektivität von regelmäßig durchgeführten Ausdauertraining in Kombination mit einer fettmodifizierten und kalorienreduzierten Ernährung in Prävention und Rehabilitation von Stoffwechselerkrankungen: Diabetes-Sportgruppe So kann durch diese Maßnahmen in ca. 60% der Fälle über einen Zeitraum von 4 Jahren die Manifestation des Diabetes bei Menschen mit pathologischer Glukosetoleranz [Anm.d. Red.: Vorstufe zum Diabetes mellitus] verhindert werden und bei frisch manifestierten Typ 2 Diabetikern der Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) um ca. 0,8% gesenkt werden, was laut den Ergebnissen der großen Therapiestudie UKPDS einer ca. 20% Mortalitätsreduktion entspricht. [...]

    Dieses Jahr (2003) fokussiert sich die Aktivität der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport (AG) auf die Frage, in wieweit sich die Erkenntnisse des letzten Jahres auch auf Patienten mit Typ 1 Diabetes übertragen lassen. Ein weiterer Schwerpunkt ist ein Projekt der AG in Zusammenarbeit mit dem VDBD (Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland) mit dem Ziel, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre auch praktisch umzusetzen (DiSko - Projekt: Wie Diabetiker zum Sport kommen?). Auch der Typ 1 Diabetiker profitiert durch Ausdauertraining, trotz der dadurch hervorgerufenen möglichen Turbulenzen des Stoffwechsels, hinsichtlich der Verbesserung der kardiovaskulären Risikofaktoren. So haben immerhin ca. 20 % der Typ 1 Diabetiker im späteren Verlauf ihrer Erkrankung eine koronare Herzerkrankung, die sich durch Reduzierung ihrer Risikofaktoren, besonders der Fettstoffwechselstörungen, vermindern lässt.

    Um die Gefahren des sporttreibenden Typ 1 Diabetikers (besonders das Hypoglykämierisiko) zu minimieren, sind Schulung und Selbsterfahrungskurse unter ärztlicher Aufsicht notwendig. Der praktische Teil derartiger Schulungen zielt auf die Bestimmung derjenigen Insulinmenge, um welche die Therapiedosis vor Sport vermindert werden kann, ohne dass es zu Unter- oder Überzuckerzuständen kommt (das ist das sog. Insulinäquivalent der körperlichen Aktivität). Bei anderweitig gesunden Diabetikern ist die Bestimmung mit Hilfe eines Nomogramms durch einen einfachen Ergometertest mit Registrierung der Pulsfrequenz möglich. Die "einzusparende" Insulindosis vergrößert sich, je besser der Fitnesszustand ist; sie kann bei ausgeglichener Anfangssituation des Blutzuckers unter einer mittleren Leistung um bis zu 8 IE Normalinsulin variieren, je nachdem ob es sich um eine völlig untrainierte oder um eine hochtrainierte Person handelt.

    Anhand des individuellen Vergleichs solcher Testresultate mit Aufzeichnungen des Tagesablaufs lassen sich die Insulinäquivalente beliebiger Aktivitäten (Wandern, Radfahren, Joggen, Schwimmen, Haus- und Gartenarbeit) so schätzen, dass der Patient nach entsprechender Schulung seine Stoffwechselführung daran orientieren kann. Aus diesen Gründen unterstützt die AG sog. Arzt-Patienten-Seminare für Typ 1 Diabetiker, die die notwendigen Kenntnisse in Theorie und Praxis vermitteln können. In weiter ungelöstes Problem ist die praktische Umsetzung von Bewegungsangeboten für Typ 2 Diabetiker. Die in der gesamten BRD initiierten Diabetikersportgruppen erreichen nicht einmal 3% der Typ 2 Diabetiker. Um diese Situation zu verbessern, ist Aufklärung und Motivation bereits beim ersten Kontakt des betroffenen Menschen mit seiner Erkrankung notwendig. Um diese Lücke zu schließen, hat die Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem VDBD [Anm. d. Red.: Verband der Diabetes Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V.] das DiSko - Projekt aufgelegt. Dabei handelt es sich um ein 90 minütiges, erlebnispädagogisches Schulungsmodul, das in existierende Schulungskonzepte eingefügt werden kann.
    Ziel ist es, den Betroffenen bereits während der ersten Schulung an eine moderate körperliche Aktivität heranzuführen und ihn zu ermuntern, sich anschließend einer Diabetikersportgruppe anzuschließen. Über train-the-trainer Seminare soll eine schnelle Umsetzung des Programmes bundesweit erfolgen. Die AG verspricht sich mit dieser Maßnahme eine substantielle Änderung im therapeutischen Alltag in Hinsicht auf eine Umsetzung des Prinzips "moderate körperliche Bewegung als Bestandteil der Therapie des Typ 2 Diabetes".

    Dr. med. Peter Zimmer, Diabetikerschulung Klinikum Ingolstadt Information der DDG zur 38. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 2003
    Ende der Hauptseite
    Anfang der unter Navigation

    Start | Nutzungsbedingungen | Übersicht | Termine | Archiv | 52 Experten | Links | Hilfe | Kontakt | Impressum | Seiteninhalt drucken

    © 2008 Diabetes-Deutschland.de

    zum Seitenanfang