zum Anfang der Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + n)zum Anfang der Hauptseite (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 5)zum Anfang der unteren Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 8)

Text: kleiner | normal | größer | invertieren

Kontakt | Übersicht | drucken

Anfang der Navigation
Level 1:Was ist Diabetes?
Level 1:Erkennen
Level 1:Behandeln
Level 1:Teste Dich selbst!
Level 1:Leben mit Diabetes
Level 1:Mitmachen – Die Service Ecke
Level 1:Forschung
Ende der Navigation
Artikel: Suchen & Finden

Artikel: Wir über uns
  • aktuell
  • qualitätsgesichert
  • unabhängig
  • Artikel: Risikotest

    Testen Sie selbst Ihr Diabetes Risiko!

    Termine  Termine
      Newsletter
    52 Experten  52 Experten
    Links  Links
    Archiv  Archiv
    Ende der linken Spalte
    Auswirkungen der Hormonersatztherapie in den Wechseljahren auf den Blutzucker
    Startseite » Archiv
    Anfang der Hauptseite

    Auswirkungen der Hormonersatztherapie in den Wechseljahren auf den Blutzucker

    (13.04.2004) Bei der Hormonbehandlung in den Wechseljahren tritt bei Frauen mit Diabetes häufig die Frage auf, welchen Einfluss Hormone auf den Zuckerstoffwechsel haben. Japanische Wissenschaftler sind jetzt dieser Frage mit einer Studie nachgegangen, allerdings zunächst bei stoffwechselgesunden Frauen, das heißt bei Frauen ohne Diabetes nach der Menopause(1).

    Die 200 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen jeweils ohne und mit mindestens zweijähriger Hormonbehandlung (täglich 0,625mg konjugierte Östrogen und 2,5mg Medroxyprogesteronacetat) eingeteilt. Der unter anderem ermittelte HbA1c-Wert spiegelt die Höhe der Blutzuckerwerte aus den ungefähr 8 Wochen vor der Blutabnahme wieder. Die beiden Gruppen unterschieden sich hinsichtlich Alter (ohne Hormone 51,4 Jahre; mit 56,5 Jahre) und Blutfettwerten (Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin) sowie Anzahl der Jahre nach der Menopause. Das Rauchverhalten war in beiden Gruppen ähnlich.

    Ergebnisse:

    Der HbA1c-Wert war in beiden Gruppen gleich; auch nach statistischer Anpassung von Alter und Body-Mass-Index bestanden hinsichtlich der HbA1c-Werte keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. In beiden Gruppen zeigte sich ein (linearer) Zusammenhang sowohl zwischen Alter und HbA1c-Wert als auch zwischen Body-Mass-Index und HbA1c-Wert.

    Um festzustellen, ob der Einfluss der Hormonersatztherapie altersabhängig ist, wurden drei Altersgruppen gebildet. Hier zeigte sich, dass unter einer Behandlung mit Hormonen die HbA1c-Werte bei den 40-49jährigen Frauen statistisch bedeutend niedriger waren als ohne Hormonbehandlung. Bei den über 50jährigen Frauen traten zwischen den Gruppen mit oder ohne Hormonbehandlung keine Unterschiede in den HbA1c-Werten auf.

    Die Hormonersatztherapie hat bei stoffwechselgesunden Frauen, also Nicht-Diabetikerinnen, nach der Menopause keinen Einfluss auf den HbA1c-Wert. Nur in der Untergruppe der 40-49jährige Frauen war der HbA1c-Wert bei den Frauen mit Hormonbehandlung in den Wechseljahren niedriger als bei den Frauen ohne Hormonbehandlung (HbA1c mit Hormonen 4,78%; ohne Hormone 5,1%; (p<0,05). Diese Ergebnisse sind aber nicht ohne weiteres auf Diabetikerinnen zu übertragen.

    Für Diabetikerinnen gibt es Hinweise zum Einfluss der Hormonersatztherapie auf den Blutzuckerstoffwechsel in anderen Studien:
    Eine Studie (2) von Ferrara aus dem Jahre 2001 mit 15.435 teilnehmenden Frauen mit Typ 2 Diabetes nach der Menopause konnte zeigen, dass der HbA1c-Wert bei den Frauen mit Hormonersatztherapie statistisch bedeutend niedriger war als bei Frauen ohne Frauen mit Hormonbehandlung in den Wechseljahren niedrigere HbA1c-Werte als Frauen ohne Hormone hatten (HbA1c 7,9% und 8,5%).

    Eine Erklärung hierfür wurde bisher nicht gefunden. Es wurde allerdings spekuliert, dass die jüngeren Frauen mit Hormonbehandlung möglicherweise auch einen gesünderen Lebensstil pflegten, weniger rauchten, sich gesünder ernährten und mehr Sport trieben als die Frauen ohne eine Hormonbehandlung.

    Es ist auch zu spekulieren, dass die Hormonersatzbehandlung die Entzündungsreaktionen im Körper verringert, was sich in einer Minderung des CRP-Wertes zeigt. Da das CRP auch in engem Verhältnis mit dem Blutzuckerstoffwechsel zu stehen scheint, könnte eine Minderung des CRP sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Zu einer eindeutigen Klärung der Ursachen sind aber weitere Studien abzuwarten.

    Die Hormonersatzbehandlung sollte nicht mit dem Ziel der Senkung des Blutzuckers eingenommen werden, da sie ja zahlreiche mögliche risikoreiche Nebenwirkungen nach sich ziehen kann, wie kürzlich erst in verschiedenen Studien gezeigt wurde. Der Einsatz von Hormonen in den Wechseljahren bedarf einer genauen Indikationsstellung durch den Facharzt gemeinsam mit der betroffenen Frau.
    Nimmt eine Diabetikerin allerdings Hormone zum Beispiel wegen starker Wechseljahresbeschwerden ein, so sollte Sie wissen, dass dadurch möglicherweise eine Therapieanpassung des Insulins oder der Tabletten notwendig ist.


    Dr. med. Yolanda Schottenfeld-Naor, Dr. med. Melanie Stapperfend, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quellen:
    1. Okada M, Nomura S, Ikoma Y, Yamamoto E, Ito T, Mitsui T, Tamakoshi K, Mizutani S. Effects of postmenopausal hormone replacement therapy on HbA(1c) levels.
    Diabetes Care. 2003 Apr;26(4):1088-92.
    2. Ferrara A, Karter AJ, Ackerson LM, Liu JY, Selby JV; Northern California Kaiser Permanente Diabetes Registry. Hormone replacement therapy is associated with better glycemic control in women with type 2 diabetes: The Northern California Kaiser Permanente Diabetes Registry. Diabetes Care. 2001 Jul;24(7):1144-50.

    Ende der Hauptseite
    Anfang der unter Navigation

    Start | Nutzungsbedingungen | Übersicht | Termine | Archiv | 52 Experten | Links | Hilfe | Kontakt | Impressum | Seiteninhalt drucken

    © 2008 Diabetes-Deutschland.de

    zum Seitenanfang