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    CRP nicht als Vorsorgeuntersuchung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen
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    CRP nicht als Vorsorgeuntersuchung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen

    (07.03.2003) Der Marker für entzündliche Erkrankungen CRP (C-reaktives Protein) spielt u.a. im Zusammenhang mit der Atherosklerose und möglicherweise bei deren Entstehung eine bedeutsame Rolle, so die Meinung von immer mehr Experten. Trotzdem wird derzeit entgegen vermehrten Berichten in der Presse eine allgemeine Gesundheitsvorsorgeuntersuchung der Bevölkerung (Screening) auf CRP in Deutschland sowie in den USA offiziell von den Fachgesellschaften nicht empfohlen, um das Risiko für Herz-Kreiskauf-Erkrankungen zu ermitteln.


    Blutabnahme

    Im Deutschen Ärzteblatt hat jedoch kürzlich eine Arbeitsgruppe um Prof. Koenig aus Ulm empfohlen, bei Personen ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Bestimmung des hochsensitiven hs-CRP im Rahmen der Bestimmung klassischer Risikofaktoren vorzunehmen (Primärprävention). Die Wissenschaftler der offiziellen U.S.amerikanischen Arbeitsgruppe halten eine Empfehlung zum Screening der Allgemeinbevölkerung für nicht empfehlenswert, sehen aber eine Messung des hs-CRP im Rahmen der Bestimmung des Risikos für die koronare Herzkrankheit (Angina pectoris) im Einzelfall im Ermessen des Arztes.

    Einig sind sich die Wissenschaftler allgemein dahingehend, dass es bisher keine Hinweise dafür gibt, dass die Behandlung eines erhöhten hs-CRP-Wertes die Prognose des Patienten hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der damit verbundenen Sterblichkeitsrate verbessern wird.

    Die Zusammenfassung der wissenschaftlichen Erklärung für im Gesundheitswesen Tätige einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der American Heart Association (AHA) und der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) um Thomas A. Pearson finden Sie hier in der Deutschen Übersetzung:

    1. Die Arbeitsgruppe empfiehlt keine Messung des hs-CRP (hochsensitives CRP) als Screening der gesamten erwachsenen Bevölkerung als öffentliche Gesundheitsmaßnahme.

    2. Es ist angemessen, das hs-CRP neben den Hauptrisikofaktoren zu bestimmen, um im Rahmen der Primärprävention das uneingeschränkte Risiko für die koronare Herzerkrankung (Erkrankung der Herzkranzgefäße) erweitert beurteilen zu können. Die Messung liegt im Ermessen des Arztes und wird basierend auf dem mittelmäßigen Niveau des wissenschaftlichen Nachweises (Evidenz-Grad C) als optional betrachtet.

    3. In dieser Funktion scheint die Messung von hs-CRP am angemessensten zu sein, um das erhöhte uneingeschränkte Risiko bei Personen festzustellen, bei denen vielfältige Risikofaktoren ein 10-Jahres-Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Bereich von 10% - 20% (Evidence-Grad B) vorhersagen., Die Nutzen dieser Strategie oder einer jeden Behandlung, die auf dieser Strategie basiert, bleiben jedoch ungewiss.

    4. Der Befund eines hohen relativen Risikoniveaus durch die Messung von hs-CRP (>3.0 mg/l) könnte Anlass für eine Intensivierung der medikamentösen Behandlung sein, um das Risiko weiter zu reduzieren und um einige Patienten zu motivieren, ihren Lebensstil zu verbessern oder sich nach den verschriebenen Verordnungen zu richten, um ihr Risiko zu reduzieren.

    5. Bei Menschen mit einem niedrigen Risiko (10-Jahres-Risiko kleiner als 10%) wird durch die Messung von hs-CRP das Risiko wahrscheinlich nicht hoch (>20%).

    6. Menschen mit einem hohen Risiko (10-Jahres-Risiko größer als 20%) oder mit bestehender atherosklerotischer Erkrankung sollten ungeachtet ihres hs-CRP-Niveaus generell intensiv behandelt werden, so dass der Nutzen der Messung von hs-CRP in der Sekundärprävention stärker limitiert zu sein scheint.

    7. Bei Patienten mit stabiler Angina koronarer Herzerkrankung (Angina pectoris) oder akutem Koronarsyndrom könnte die Messung von hs-CRP als unabhängiger Marker nützlich sein, um die Wahrscheinlichkeit von wiederkehrenden Ereignissen einschließlich Tod, Myokardinfarkt (Herzinfarkt), oder einer Restenose (Wiederverengung) nach percutaner Koronarintervention abzuschätzen. Eingriffe mit erwiesener Wirksamkeit im Rahmen der Sekundärprävention sollten jedoch nicht vom hs-CRP-Nivau abhängig sein. Ferner sollte das regelmäßiges Testen von hs-CRP nicht genutzt werden, um die Effekte einer Behandlung zu kontrollieren.


    Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. Dan Ziegler, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quellen:
    Wolfgang Koenig, Albrecht Hoffmeister, Natalie Khuseyinova, Armin Imhof. Atherosklerose als inflammatorischer Prozess: C-reaktives Protein und koronares Risiko. Deutsches Ärzteblatt 100, Heft 3 2003, Seite A-117

    Markers of Inflammation and Cardiovascular Disease. Application to Clinical and Public Health Practice: A Statement for Healthcare Professionals From the Centers for Disease Control and Prvention and the American heart Association. Circulation 2003; 107:499-511

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