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    Entwicklungen bei der HbA1c-Standardisierung
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    Entwicklungen bei der HbA1c-Standardisierung

    (01.03.2006) Bezüglich der aktuellen Messung des HbA1c berichtet der Präsident der American Diabetes Association (ADA) Robert A. Rizza in dem Magazin Professional Section Quaterly der ADA: Die American Diabetes Association ist entschlossen, Diabetes zu heilen und sicherzustellen, dass jede Person mit Diabetes die bestmögliche Versorgung erhält. Zur Erreichung dieses Zieles haben wir in den vergangenen zwanzig Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Zum Beispiel wissen wir jetzt, dass eine gute Blutzuckereinstellung der Schlüssel zur Reduzierung von Komplikationen und zur langfristigen Erhaltung der Gesundheit ist.

    Eine der Herausforderungen war es herauszufinden, wann die Stoffwechseleinstellung tatsächlich optimal ist. Bisher hat das HbA1c als der Goldstandard zur Messung der Blutzuckereinstellung gedient. Obwohl der HbA1c-Test nicht perfekt ist, gibt er eine bei weitem größere Einsicht in die durchschnittliche Glukosekonzentration eines Patienten als die Glukoseausscheidung im Urin oder die episodischen Blutzuckerselbstbestimmungen. Darüber hinaus haben die Ergebnisse großer Studien, wie der Diabetes Control and Complication Trial (DCCT) und die United Kingdom Prospective Diabetes Study gezeigt, dass niedrigere HbA1c-Werte das Risiko für Diabeteskomplikationen verringern. Trotz der offenkundigen Nützlichkeit dieses Testes diskutieren einige Wissenschaftler darüber, was denn nun genau gemessen wird.

    Eine Standardisierung des HbA1c-Assays ist durchaus von Bedeutung, denn vor nicht allzu langer Zeit wurden weltweit noch verschiedene Assays benutzt. Die meisten dieser Assays lieferten zwar ähnliche Ergebnisse, aber „ähnlich“ heißt nicht „gleich“. Schon bald nach Beendigung der DCCT-Studie erlangte die Standardisierung des HbA1c eine hohe Priorität und durch die Anstrengungen des Nationalen Glykohämoglobin-Standardisierungs-Programmes (NGSP) benutzen jetzt praktisch alle Labore in den U.S.A. NGSP-zertifizierte Methoden. Es war ein langer Weg dahin sicherzustellen, dass ein HbA1c-Test in Seattle genau das gleiche Ergebnis liefert wie ein Test in Maine.

    Wir hatten angenommen, dass die Messung des HbA1c nur die an die A1c-Region des Hämoglobins gebundene Glukose widerspiegelt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dies nicht wahr ist. Stattdessen gibt der Test den Grad der Glukosebindung an multiple Stellen des Hämoglobinmoleküls wieder.

    Wenn der Assay wirklich die durchschnittliche Blutglukose widerspiegelt und weltweit gleich ist, dann könnte er vielleicht dazu benutzt werden, Diabetes sowohl zu diagnostizieren als auch die Therapie zu überwachen

    Vor kurzem hat die International Federation of Clinical Chemistry (IFCC) primäre Referenzmaterialien für reines A1c zusammengestellt und eine neue, auf Massenspektrometrie basierende Methode, entwickelt, die nur glykosyliertes A1c misst. Diese neue Methode ist wesentlich präziser und führt zu Ergebnissen, die durchgängig um etwa 2 % niedriger liegen als die des NGSP. Dadurch würde sich das als normal angesehene Intervall dramatisch nach unten verschieben: von 4 – 6 % nach 2 – 4 %. Danach würde ein HbA1c von 6 % keine gute Nachricht mehr sein, sondern suboptimale Blutzuckereinstellung anzeigen.

    Wie Sie sich vorstellen können, hat diese neue Entwicklung beträchtliche Debatten und Diskussionen darüber ausgelöst, wie nun das A1c angezeigt werden soll. Die American Diabetes Association, die European Association for the Study of Diabetes, die International Diabetes Federation (IDF) und die IFCC haben erkannt, dass diese Situation auch eine Möglichkeit darstellt und arbeiten jetzt zusammen an der Bestimmung der besten Testmethode. Könnten die Werte etwa in einem anderen metrischen System angezeigt werden, und zwar in einem, das den Patienten bereits vertraut ist?

    Wenn zum Beispiel das mit der neuen Methode gemessene HbA1c mit der tatsächlichen mittleren Blutglukosekonzentration in linearer Beziehung steht, mit einer Steigung von eins und einem Achsenabschnitt von null, dann könnte der Wert in einer Weise angezeigt werden, die logisch und angemessen ist (z. B. mg/dl in den U.S.A. und mmol/l in anderen Ländern). Das würde es für die Patienten stark vereinfachen, sich ihre Zahlen zu merken. Wenn der Assay wirklich die durchschnittliche Blutglukose misst und weltweit gleich ist, dann könnte er zusätzlich dazu dienen, Diabetes zu diagnostizieren und die Therapie zu überwachen.

    Um darüber zu entscheiden, ob solch mutige Änderungen möglich und auch klug sind, bedarf es natürlich qualitativ hochwertiger Daten und nicht nur Meinungen. Aus diesem Grunde unterstützt die Arbeitsgruppe eine kontrollierte Studie, in welcher der A1c-Wert mit der durchschnittlichen Blutglukose verglichen wird. Letztere wird durch kontinuierliches Blutzucker-Monitoring und häufige Blutzucker-Selbstbestimmungen an Freiwilligen in den U.S.A., Europa und weltweit gemessen. Wenn alles gut geht, sollten vorläufige Ergebnisse dieser Studien zur Jahresversammlung der International Diabetes Federation im Dezember 2006 in Kapstadt, Südafrika, vorliegen.
    Lasst uns alle hoffen, dass die Studienhypothese bestätigt wird und so der neue Assay (und eine neue Bezeichnung) benutzt werden können, denn das würde eine größere Akzeptanz dieses eher obskuren Testes sowohl bei unseren Patienten als auch unseren Kollegen ermöglichen. Dies ist eine ehrgeizige und wichtige Studie für das internationale Konsortium, und die Ergebnisse, wie immer sie auch ausfallen mögen, werden die klinische Versorgung beeinflussen und Patienten weltweit zugute kommen.


    Übersetzung von Dr. med. Heinz Nagel, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Rizza RA: Developments in A1c Standardization. American Diabetes Association, Professional Section Quaterly, Fall 2005: 2

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