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    Strategien für gesunden Schlaf sind aktive Prävention
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    Strategien für gesunden Schlaf sind aktive Prävention

    Zum Tag des Schlafes 2003

    Erholsamer Schlaf ist eine Grundvoraussetzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Ein gestörter Schlaf führt nicht nur zu einer Beeinträchtigung der Befindlichkeit, sondern auch zu Leistungsminderungen, Unfällen, aber auch zu chronischen körperlichen und psychischen Erkrankungen. Schlafstörungen sind häufig anzutreffen. 

    Tag des  Schlafes 200340% der Menschen in Deutschland klagen über Schlafbeschwerden verschiedenster Art. Mehr als 10% der Bevölkerung, so die Schätzungen, leiden unter behandlungsbedürftigen Schlafstörungen. Bei Schicht- und Nachtarbeitern wird die Problematik besonders deutlich: In Befragungen nennen 80 % der Nachtarbeiter Magenbeschwerden, bis zu 95% der Schichtarbeiter klagen neben neurovegetativen Beschwerden über Schlafstörungen. Selbst nach Beendigung der Schichtarbeit leiden 70% bis 90% der Befragten unter Schlafstörungen. Die BARMER sieht darin nicht nur ein medizinisches Problem. Sie weiß, dass sich dahinter ein hoher Verlust an Lebensqualität verbirgt.

    In Schätzungen werden die volkswirtschaftlichen Kosten von Schlafstörungen auf etwa 10 Milliarden Euro beziffert. Sie werden insbesondere durch Arbeitsunfähigkeit und Unfälle verursacht. Nicht zu vergessen sind die Kosten für Schlafstörungen. Die Ausgaben für Arzneimittel in diesem Bereich sind erheblich: Allein im Jahr 2002 hat die BARMER für Schlaf- und Beruhigungsmittel (Hypnotika und Sedativa) 13,9 Millionen Euro ausgegeben.

    Unzureichende Informationen über den gesunden Schlaf und ungünstige Schlafgewohnheiten tragen einen erheblichen Teil zu einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung bei. Oftmals fühlen sich bereits diagnostizierte und behandelte Patienten mit ihren Schlafproblemen allein gelassen und benötigen weitergehende Hilfe zur Selbsthilfe. Vor allem ist es wichtig, rechtzeitig geeignete Informationen über den gesunden und gestörten Schlaf anzubieten und Bewältigungsmöglichkeiten im Umgang mit Stress zu erlernen. Auch hieraus erklärt sich das Engagement der BARMER für den Tag des Schlafes.

    Ganz bewusst und gezielt hat die BARMER im Herbst letzten Jahres eine breit angelegte Initiative zur Prävention gestartet. Unter dem Motto "Prävention aktiv" bündelt die BARMER die breite Palette ihrer präventiven Angebote. Eines davon ist Deutschlands erste Schlafschule, die wir gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Zulley in Form eines Wochenendseminars erprobt haben. Als vorbeugende Maßnahme, haben wir die präventiv ausgerichtete Schlafschule eingerichtet. Sie soll verhindern, dass Schlafstörungen behandlungsbedürftig und gestörter Schlaf chronisch wird. In dem Seminar lernen die Teilnehmer, richtige und falsche Schlafgewohnheiten aufzudecken und den Umgang mit dem eigenen Biorhythmus zu erlernen. Neben der Informationsvermittlung stehen Entspannungs- und Stressbewältigungsverfahren sowie Anleitungen zur körperlichen Aktivität im Mittelpunkt des Seminars. Die steigende Nachfrage nach Seminarplätzen hat uns bewogen, die Schlafschule weiter auszubauen.

    Wir führen zwischenzeitlich die Schlafschule an sieben Klinikstandorten mit qualifizierten Therapeuten durch. Bisher haben über 300 Personen an der Schlafschule teilgenommen. Die Teilnehmer werden im Rahmen unserer Qualitätssicherung interviewt und erhalten einen Fragebogen. Erste Auswertungen zeigen, dass 74% der Teilnehmer Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen haben, aber auch Schnarchen als Problem angegeben wird. Fast die Hälfte (47%) der Teilnehmer leiden unter einer deutlichen Tagesmüdigkeit. Unmittelbar nach dem Seminar bewerteten 97% der Teilnehmer die Schlafschule als positiv und hilfreich. Drei Monate später, nach der zweiten Befragung, gaben 77% der Teilnehmer an, dass sie ihre Schlafgewohnheiten verbessern konnten. Dass sich das positiv auf die Tagesbefindlichkeit auswirkt, bestätigten 77% der "Schlafschüler". Als besonders positiv bleibt hervorzuheben, dass 74% der Teilnehmer, die vor dem Besuch der Schlafschule Schlafmittel eingenommen hatten, deren Konsum drei Monate nach dem Seminar verringern konnten.

    Besondere Aufmerksamkeit widmet die BARMER Patienten, die unter Schlafapnoe leiden. So kann zum Beispiel eine apparative Versorgung mit einem nCPAP-Gerät den Gesundheitszustand positiv beeinflussen. Daher hat die BARMER mit zahlreichen Leistungserbringern Verträge für eine qualitativ hochwertige Versorgung mit derartigen Geräten abgeschlossen. Allein im Jahr 2001 versorgte die BARMER 3.444 Versicherte und im Jahr 2002 4.064 Versicherte erstmals mit einem nCPAP-Gerät. Voraussetzung für einen erfolgreichen Verlauf ist allerdings, dass die Therapie konsequent durchgeführt wird. Bis zu 4% der Patienten brechen jedoch die Therapie mit nCPAP-Geräten ab. Angesichts der Kosten, je Versorgung von etwa 3.000,00 Euro in fünf Jahren, verschlingen ungenutzte nCPAP-Geräte ca. 1 Million Euro. Die BARMER hat die Dimension dieses Problems erkannt und geht neue Wege.

    Seit Oktober letzten Jahres werden Lieferanten von nCPAP-Geräten von uns verpflichtet, spätestens nach 3 Monaten nach der Geräteausgabe ein Betreuungsgespräch mit den Versicherten zu führen und die BARMER hierüber zu informieren. Die BARMER hat somit die Möglichkeit, die Versicherten rechtzeitig in Problemfällen individuell zu beraten und kann alle notwendigen Maßnahmen veranlassen.

    Bei der Therapie von Schlafstörungen spielt die Selbsthilfe eine große Rolle. Viele Gesundheitsbedürfnisse können von der Medizin nicht oder nicht alleine erfüllt werden. Dies gilt insbesondere auch für die Information, Beratung und Betreuung der Betroffenen in Fragen der Gesundheit und Krankheit und deren Bewältigung. Die Selbsthilfe nimmt in unserem Sozial- und Gesundheitssystem einen festen Platz ein. Sie ergänzt in vielfältiger und wirksamer Weise die institutionellen bzw. professionellen Angebote der gesundheitlichen Versorgung.

    Selbsthilfeaktivitäten werden von der BARMER bereits seit vielen Jahren unterstützt. Die vielfältigen Formen der Selbsthilfeförderung reichen von Vermittlungs- und Informationstätigkeit durch Auslegen von Informationsmaterial und gezielte Information der Versicherten über Selbsthilfeangebote, direkter Kooperation sowie materielle und organisatorische Unterstützung bis hin zur dauerhaften Zusammenarbeit in Gremien und Arbeitskreisen, in denen Selbsthilfegruppen ihr Erfahrungswissen einbringen.


    Joachim Stamm, Hauptabteilungsleiter Leistungen, Verträge und Pflege der BARMER Ersatzkasse, Wuppertal; zum tag des Schlafes am 21. Juni 2003

    Weitere Informtionen finden Sie unter www.tag-des-schlafes.de

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