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    Ministerinnen im Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf
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    Ministerinnen im Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf

    (21.07.2004) Die Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Frau Ulla Schmidt, und die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin, Frau Hannelore Kraft, besuchten am 19. Juli 2004 gemeinsam das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf. Das Zentrum ist ein Leibniz-Institut an der Heinrich-Heine-Universität.

    Deutsches Diabetes-Zentrum, Ministerinnenbesuch

    Dass qualitätsgesicherte gesundheitliche Versorgung von Diabetikern und die Erforschung wissenschaftlicher Grundlagen ganz eng zusammengehören, wird nicht nur durch den gemeinsamen Besuch der beiden Ministerinnen im DDZ dokumentiert. Das Deutsche Diabetes-Zentrum verbindet in der Tat in einer einmaligen Kombination in Deutschland unter einem Dach Grundlagenforschung zum Diabetes mellitus mit modellhafter optimierter Versorgung der Patienten.

    Die Bundesgesundheitsministerin unterstrich in ihrer Begrüßungsansprache die entscheidende Rolle des Deutschen Diabetes-Zentrums bei der Einführung der qualitätsgesicherten Behandlungsprogramme für Diabetiker. Sie hob das Deutsche Diabetes-Zentrum auch als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Hochschulmedizin hervor. Eindringlich appellierte Frau Schmidt daran, die Prävention des Diabetes weiter voranzutreiben. Die Gesundheitspolitik müsse auch sicherstellen, dass medizinischer Fortschritt finanzierbar bleibe.
    Die Wissenschaftsministerin NRW, Frau Kraft, ermutigte die Mitarbeiter des DDZ, die Forschung zum Diabetes und letztlich zum Wohlergehen der Betroffenen auf einem hohen Niveau fortzusetzen. Beide Ministerinnen wünschten den Mitarbeitern Fortune und Erfolg für ihre Arbeit. Das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf wird als nationales Kompetenzzentrum für Diabetes mellitus zu jeweils 50 Prozent vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung und dem Land Nordrhein-Westfalen institutionell im Rahmen der Forschungsförderung gefördert.

    Bundesministerin Ulla Schmidt und NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft beim Besuch des DDZ

    Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, der Direktor der Deutschen Diabetes-Klinik, führte die Ministerinnen zunächst durch den Klinikbereich. Frau Schmidt und Frau Kraft verschafften sich einen Einblick in die strukturierten Schulungen, die täglich für ambulante und stationäre Diabetespatienten durch qualifizierte Diabetologen und Diabetesberater durchgeführt werden. Vor Ort diskutierten die Ministerinnen mit den Patienten deren Erfahrungen in der Diabetikerversorgung. Befriedigt nahmen die Ministerinnen zur Kenntnis, dass die Patienten für ihre speziellen und komplizierten Probleme mit dem Diabetes den Weg in ein kompetentes Diabetes-Zentrum gefunden haben. Betroffen waren beide Ministerinnen jedoch über die große Anzahl von Diabetikern, die aufgrund ihres diabetischen Fußsyndroms und von Teilamputationen an den Rollstuhl gefesselt sind. Erfreut stellten die Ministerinnen aber auch fest, dass bei diesen Patienten zum Beispiel bei Bewegungsübungen - denen die Ministerinnen zuschauten - Lebensfreude aufkommt. Gezielte Maßnahmen der Sekundärprävention werden für viele dieser von Folgeerkrankungen betroffenen Diabetiker eine Wiedereingliederung in das häusliche Leben ermöglichen.

    Qualitätsgesicherte Information und Stärkung eines eigenverantwortlichen gesundheitsbewussten Verhaltens in der Bevölkerung und bei Diabetikern spielt für die Prävention des Diabetes und dessen Folgeerkrankungen eine wesentliche Rolle. Das Deutsche Diabetes-Zentrum hat hierzu in dem von der Bundesregierung unterstützten Fachinformationssystem für Bürger und Patienten www.diabetes-deutschland.de die Voraussetzungen geschaffen. Diese Plattform wird laufend durch ein Expertengremium erweitert. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Diabetes-Gesellschaft werden im Deutschen Diabetes-Zentrum evidenz-basierte Diabetes-Leitlinien erstellt. Ergebnisse der Implementierung werden wissenschaftlich evaluiert.

    Letztlich ist es das Ziel, den Typ 2 Diabetes – 5 Millionen Menschen in Deutschland sind bekannt, Dunkelziffer 2-3 Millionen - und seine schweren Folgeerkrankungen mit allen verfügbaren Mitteln zu verhindern. Wie im Institut für Biometrie und Epidemiologie des Deutschen Diabetes-Zentrums (Direktor: Prof. Dr. rer. nat. G. Giani) gezeigt wurde, ist bei 40 Prozent aller Menschen der deutschen Bevölkerung jenseits des 55sten Lebensjahres mit einer Vorstufe des Diabetes, einem noch unentdeckten Diabetes oder einem manifesten Typ 2 Diabetes zu rechnen. Der Diabetes mellitus hat sich in den letzten Jahren epidemieartig ausgebreitet und stellt nun ein bedrohliches Gesundheitsproblem für breite Bevölkerungsschichten dar.

    Ministerinnenbesuch, Rundgang durch das DDZ

    In den Forschungsabteilungen des Deutschen Diabetes-Zentrums werden innovative Versorgungswege für Diabetiker erforscht. Prof. Dr. med. D. Müller-Wieland, der Direktor des Instituts für Biochemie und Pathobiochemie des Deutschen Diabetes-Zentrums, erläuterte den Ministerinnen mögliche Zusammenhänge zwischen genetischer Prädisposition, Diabetes und diabetischen Folgeerkrankungen. In den Gen-Labors seines Instituts wird u.a. erforscht, welche Personen aufgrund einer ungünstigen Ausgangslage sogenannte Risikopersonen sind und deshalb besonderen Präventionsprogrammen zugeführt werden müssen.

    Die Bundesgesundheitsministerin und die Wissenschaftsministerin NRW fanden anerkennende Worte für das Deutsche Diabetes-Zentrum, Auf’m Hennekamp in Düsseldorf. Das Zentrum sei ein wichtiger Partner sowohl in der Entwicklung von qualifizierten Diabetikerprogrammen wie auch in der notwendigen wissenschaftlichen Grundlagenforschung.


    Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik

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