Diabetes Deutschland

Nieren

Typ-1-Diabetes

Beim Typ-1-Diabetes beginnt die Krankheit meist relativ plötzlich im Kindes-, Jugend- oder frühen Erwachsenenalter.

Durch Schädigung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse nimmt die Insulinherstellung des Körpers ab, so dass im Blut gelöster Traubenzucker (Glukose) nicht mehr in ausreichendem Maße von den Körperzellen aufgenommen werden kann. Wenn der Glukosespiegel im Blut die so genannte Nierenschwelle übersteigt, wird die Glukose mit dem Urin ausgeschieden. Durch die osmotische Wirkung des Zuckers gelangt auch mehr Flüssigkeit in den Urin (osmotische Diurese: es kommt zu Harnflut und starkem Durstgefühl).

Glukose kann ohne Insulin nicht verwertet werden, so dass der Körper seine Energie vom Fettgewebe beziehen muss. Innerhalb weniger Wochen verlieren die Betroffenen mehrere Kilogramm an Körpergewicht. Sie fühlen sich müde, abgeschlagen und klagen über eine ausgeprägte Leistungsminderung. Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste führen zu äußerst unangenehmen nächtlichen Wadenkrämpfen. Durch Flüssigkeitsverlust der Augenlinse und des Augapfels kann es zu Sehstörungen kommen. Anzeichen einer drohenden Austrocknung (Exsikkose) sind eine faltige, warme, trockene Haut, und eine rauhe, trockene Zunge, eventuell auch Benommenheit bis zur Bewusstseinstrübung. Der Betroffene ist in seinen Bewegungen und Denkprozessen verlangsamt und schläfrig.

Eine bei jugendlichen Diabetikern relativ häufige Komplikation ist das ketoazidotische Koma. Diese Form der Bewusstlosigkeit wird auch Coma diabeticum (diabetisches Koma) genannt. Man beobachtet einen obstartigen Geruch der Ausatemluft (Azetongeruch). Oft  geht diese Stoffwechselentgleisung mit Fieber und Bauschmerzen einher. Bei jedem vierten Patienten wird der Typ-1-Diabetes erst durch ein diabetisches Koma festgestellt.

Charakteristische Symptome eines Typ-1-Diabetes sind:

  1. quälender Durst,
  2. vermehrtes Wasserlassen,
  3. unerklärbare Gewichtsabnahme,
  4. Abgeschlagenheit und allgemeine Leistungseinbuße,
  5. Neigung zu Infektionen,
  6. schlecht heilende Wunden,
  7. Wadenkrämpfe,
  8. Sehstörungen,
  9. Juckreiz und
  10. Azetongeruch in der Ausatemluft (riecht ähnlich wie Nagellackentferner oder überreifes Obst).


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