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Krebs-Risiko bei Typ 2 Diabetes

12.11.2009 Beim Typ 2 Diabetes ist ein erhöhtes Krebsrisiko gefunden worden. In einer neuen Studie aus Hongkong wurde ein Zusammenhang des Krebsrisikos mit einer Albuminurie und dem beim Typ 2 Diabetes häufig erniedrigten HDL-Cholesterin festgestellt.

Das HDL-Cholesterin ist der günstige Anteil des Gesamt-Cholesterins, den es zu steigern gilt. Das LDL dagegen ist der ungünstige Anteil, der gesenkt werden muss, um z.B. das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall zu reduzieren. Die Albuminurie ist ein Risikofaktor für eine Gefäßschädigung.

Die Daten des Hongkong Diabetes Registers zeigten bei über 5.000 Patienten mit Typ 2 Diabetes, dass die Kombination von niedrigem HDL-Cholesterin und einer Albuminurie mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden ist. Menschen, die mit einem Statin als (LDL-) Cholesterinsenker behandelt waren, hatten ein niedrigeres Krebsrisiko.

Fazit: Das erhöhte Krebsrisiko beim Typ 2 scheint mit einem erniedrigten HDL-Cholesterin bei gleichzeitiger Albuminurie verbunden zu sein. Bisher sind die Gründe dafür nicht bekannt. Durch eine vermehrte körperliche Aktivität lässt sich aber das HDL-Cholesterin steigern und möglicherweise auch die Albuminurie günstig beeinflussen.

In anderen Studien wurde ein hoher Insulinbedarf beim Typ 2 Diabetes mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Der Insulinbedarf lässt sich insbesondere bei übergewichtigen Menschen durch körperliche Aktivität deutlich senken.

X. Yang et al.: Low LDL Cholesterol, Albuminuria, and Statins for the Risk of Cancer in Type 2 Diabetes - The Hong Kong Diabetes Registry. Diabetes Care 32: 1826-1832, 2009.


Diabetes Editorial
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