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Kaffee hat möglicherweise günstigen Einfluss auf die Gefäße

26.06.2009 Die bisherige Datenlage weist auf folgende Zusammenhänge zwischen Kaffee und Zuckerstoffwechsel hin: Kurzfristiger hochdosierter Kaffeekonsum setzt die Insulinempfindlichkeit herab und lässt den Blutzucker ansteigen.

Regelmäßiger Kaffeegenuss in Maßen scheint sich hingegen eher günstig auf die Insulinempfindlichkeit und den Glukosespiegel auszuwirken. Eine gemeinsame Studie der Universitäten Düsseldorf, Kopenhagen und Helsinki hat untersucht, ob Kaffee auch einen Einfluss auf unterschwellige Entzündungsprozesse in der Gefäßwand hat. Solche Entzündungsprozesse sind wesentlich an der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) beteiligt und stellen besonders für Typ 2 Diabetiker eine Gefährdung dar.

47 Männer und Frauen tranken im ersten Monat keinen Kaffee, im zweiten Monat vier Tassen pro Tag und im dritten Monat 8 Tassen pro Tag. Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen zeigten, dass mit steigendem Kaffeekonsum die Spiegel bestimmter Entzündungsbotenstoffe abnahmen.

Das FAZIT der Studie: Kaffeekonsum scheint im wesentlichen günstige Effekte auf unterschwellige Entzündungsprozesse in der Gefäßwand zu haben. Dies könnte sich positiv auf das erhöhte Herzkreislaufrisiko von Typ 2 Diabetikern auswirken. Weitere Studien müssen diese Ergebnisse bestätigen.

Quelle: Kempf K et al. Der Einfluss von Kaffeekonsum auf subklinische
Entzündung: Eine klinische Studie. 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetess-Gesellschaft, Mai 2009

Diabetes Editorial
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