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Herz-Kreislauf-Risiko bei Patienten mit leicht erhöhtem Blutzucker?

09.09.2011 Bei Patienten mit Typ 2-Diabetes ist das Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung erhöht. In einer neuen Studie wurde nachgeschaut, ob dies auch für Patienten mit nur leicht erhöhten Blutzucker-Spiegeln zutrifft.

Eine Arbeitsgruppe aus Düsseldorf und Wuppertal untersuchte 1.394 Patienten, die sich einer Herzkatheter-Untersuchung unterzogen. Bei allen Patienten wurde die Nüchtern-Glukose gemessen und der standardisierte orale Glukosetoleranz-Test durchgeführt.

Bei 1.064 (75%) der Patienten wurde auf Grund der Herzkatheter-Untersuchung eine koronare Herzkrankheit festgestellt. Bei 204 (15%) wurde ein bisher nicht bekannter Typ 2-Diabetes, bei 274 (20%) eine gestörte Nüchtern-Glukose und bei 188 (13%) eine gestörte Glukosetoleranz (IGT) diagnostiziert. Weitere 282 (20%) hatten sowohl eine erhöhte Nüchtern-Glukose als auch eine gestörte Glukosetoleranz. Es fand sich mit zunehmender Höhe der Nüchtern-Glukose und des 2-Stunden-Wertes im oralen Glukosetoleranz-Test eine kontinuierliche Zunahme des Risikos für eine koronare Herzkrankheit, bereits im subdiabetischen Bereich.

Schlussfolgerung: Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit steigt mit zunehmenden Blutglukose-Spiegeln an. Die Studie zeigte keinen Cut-Off-Wert (Stufenwert), bei dem das Risiko plötzlich ansteigt; vielmehr handelt es sich um eine kontinuierliche Zunahme des Risikos.

Quelle: Schinner S et al.: A progressive increase in cardiovascular risk assessed by coronary angiography in non-diabetic patients at sub-diabetic glucose levels. Cardiovascular Diabetology (2011), 10: 56.

 

Siehe auch:

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