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Gute Nachricht: Weniger Nierenversagen bei Diabetes mellitus

09.04.2010 Patienten mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für eine diabetische Nephropathie. Diabetes ist die führende Ursache für Nierenversagen, in Deutschland und in anderen Industrienationen. Neue Daten weisen nun auf eine Trendwende hin.

Die Auswertung US-amerikanischer Daten von 1990 bis 2006 zeigt, dass die Zahl von Patienten mit einem Diabetes-bedingten kompletten Nierenversagen in den Jahren 1990 bis 1996 stark anstieg und seit 1996 kontinuierlich leicht abfällt. Dies betrifft Männer und Frauen aller Altersgruppen und weist darauf hin, dass sich die Anstrengungen im Hinblick auf eine flächendeckende intensive Behandlung der Patienten mit einer diabetischen Nephropathie auszahlen. Dies betrifft nicht nur die bessere Diabetes-Einstellung, sondern auch die bessere Blutdruck-Einstellung, die Verfügbarkeit der ACE-Hemmer und der AT-1-Blocker und anderer Maßnahmen für diese Patienten.

Kommentar: Nierenversagen ist mit einer starken Belastung für die betroffenen Patienten und auch für das Gesundheitssystem verbunden. In den USA betrugen die Kosten für Nierenversagen im Jahre 2006 etwa 23 Milliarden US$, entsprechend mehr als 6% der Gesundheitskosten insgesamt. Die Vermeidung von Nierenversagen durch eine optimale Behandlung der Diabetes-Patienten ist damit  sowohl aus medizinischen als auch aus volkswirtschaftlichen Gründen sehr erstrebenswert.

Quelle: N. R. Burrows et al: Incidence of treatment for end-stage renal disease among individuals with diabetes in the U.S. continues to decline. Diabetes Care 2010 (33): 73-77.


Siehe auch
Fisch hilft Diabetiker-Nieren
Erkennen und Behandeln: Die diabetische Nephropathie




Diabetes Editorial
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