Diabetes Deutschland

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Komplikationen

Beim Diabetes mellitus und seiner Behandlung sind Entgleisungen der Blutzuckerwerte sowohl nach oben als auch nach unten möglich. Außerdem kann der Insulinmangel beim Typ-1-Diabetes zu einer gefährlichen Übersäuerung des Blutes führen.

Die häufigste Nebenwirkung einer Diabetestherapie mit Insulin ist die Unterzuckerung (= Hypoglykämie). Auch unter der Behandlung mit blutzuckersenkenden Tabletten wie Sulfonylharnstoffpräparaten oder Gliniden können im Einzelfall Hypoglykämien auftreten. Ursache der Unterzuckerung mit zu niedrigen Blutzuckerspiegeln ist ein Überangebot an Insulin bei gleichzeitig zu geringem Kohlenhydratangebot. Unbehandelt kann die Hypoglykämie einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Eine weitere mögliche Komplikation ist die diabetische Ketoazidose, die überwiegend bei Patienten mit Typ-1-Diabetes auftritt: Der Insulinmangel führt zum vermehrten Abbau von Fett in so genannte Fettsäuren. Die Fettsäuren häufen sich im Körper an und werden nur noch unvollständig zu so genannten Ketonkörpern abgebaut. Diese übersäuern das Blut (Ketoazidose), was lebensbedrohlich sein und bis hin zum Koma führen kann – dem so genannten „Coma diabeticum“.

Ältere Typ-2-Diabetiker, bei denen die Bauchspeicheldrüse noch in geringen Mengen Insulin produziert, können von einer anderen Form der Stoffwechselentgleisung betroffen sein. In manchen Fällen ist die Insulinsekretion gerade noch ausreichend, um den vermehrten Abbau von Fett zu hemmen. Sie genügt jedoch nicht mehr, um eine vermehrte Produktion von Glukose in der Leber zu unterdrücken. Die Folge ist ein Anstieg der Blutglukosekonzentration auf zum Teil extrem erhöhte Werte. Unbehandelt kann diese Stoffwechselentgleisung zur Bewusstlosigkeit – man spricht von einem hyperosmolaren Koma – bis hin zum Tod führen.


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