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Diese Kontrollen dienen dem Ausschluss oder Nachweis einer diabetischen Nephropathie (Nierenerkrankung). Die Screeninguntersuchungen der Nieren sollten bei Typ 1 Diabetes nach dem 5. Jahr nach Bekannt werden des Diabetes, bei Kindern mit Einsetzen der Pubertät beginnen. Bei Typ 2 Diabetes sollte das Screening auf Nierenerkrankungen schon bei Bekannt werden des Diabetes beginnen. Die Funktion der Nieren kann im Rahmen der vierteljährlichen Untersuchungen durch den Hausarzt einmal jährlich überprüft werden. Hierzu dient die Bestimmung der Eiweißausscheidung im Urin (Albuminurie) und die Höhe des Kreatinin-Wertes im Blut. Die Bestimmung von Albumin im Urin kann durch verschiedene Methoden mit Hilfe von Schnelltests erfolgen. Dabei ist zwischen viel und wenig Albumin im Urin zu unterscheiden (Mikro- bzw. Mikroalbuminurie mit bestimmten Grenzwerten bei den verschiedenen Untersuchungen). Möglich ist die Konzentrationsbestimmung von Albumin im Morgen- oder Spontanurin nüchtern vor dem Frühstück ebenso wie die Bestimmung der Ausscheidungsrate im 24-Stunden-Sammelurin oder in einer befristeten Urinsammlung. Außerdem ist es möglich, durch die Ermittlung des Albumin/Kreatinin-Quotienten im Morgen- oder Spontanurin einen Hinweis auf eine diabetische Nierenschädigung zu erhalten. Mögliche kurzfristige Erhöhungen der Eiweißausscheidung mit dem Urin z.B. durch schlecht eingestellten Blutzucker, körperliche Anstrengung, Harnwegsinfekte, unkontrollierte Blutdruckerhöhung, Herzinsuffizienz, eine akute fieberhafte Erkrankung oder operative Eingriffe sind bei der Beurteilung der ermittelten Werte zu berücksichtigen. Auch sollten nicht-diabetische Nierenerkrankungen bei vorliegen einer Makroalbuminurie ausgeschlossen werden. Erst wenn die festgestellte Mikroalbuminurie nach 2 bis 4 Wochen bestätigt werden kann, ist die Diagnose der diabetischen Nephropathie zu stellen.
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Januar 2005 aktualisiert |
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