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    Gestörte akute Insulinantwort erhöht Alzheimer-Risiko
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    Gestörte akute Insulinantwort erhöht Alzheimer-Risiko

    (07.05.2008) Auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes und Demenzstörungen wie der Alzheimer-Krankheit haben bereits Untersuchungen in der Vergangenheit aufmerksam gemacht. Wissenschaftler aus Schweden sind der Frage nachgegangen, welche Mechanismen sich dahinter verbergen. Dabei haben die Forscher einen weiteren Einflussfaktor identifiziert: Neben der bereits bekannten Insulinresistenz scheint auch die Insulinsekretionsstörung beim Typ 2 Diabetes das Alzheimer-Risiko zu beeinflussen.

    Älteres Paar  liebevoll zusammen
    Foto: Techniker Krankenkasse

    Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland derzeit mehr als eine Million Demenzkranke – zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen, und Jahr für Jahr treten mehr als 250.000 Neuerkrankungen auf (Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.). Die Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind bisher nicht vollständig geklärt. Bekannt ist jedoch, dass entzündliche Prozesse im Gehirn und das Eiweiß Beta-Amyloid eine entscheidende Grundlage der Erkrankung sind. Das Eiweiß Beta-Amyloid wird bei Alzheimer-Patienten falsch verarbeitet, so dass es sich im Gehirn ablagert. Die Folge ist eine Schädigung und ein vermehrter Abbau von Nervenzellen und Nervenzellkontakten im Gehirn.

    Untersuchungen aus der Vergangenheit zeigen, dass Menschen mit einer Insulinresistenz und daraus resultierenden überhöhten Insulinspiegeln überdurchschnittlich oft im Alter an Alzheimer erkranken. Die Insulinresistenz, die eng mit Übergewicht und Bewegungsmangel verknüpft ist, gilt als eine der wesentlichen Grundlagen des Typ 2 Diabetes. Die andere entscheidende Grundlage ist die Insulinsekretionsstörung – das heißt die krankhaft veränderte Ausschüttung des Insulins aus der Bauchspeicheldrüse des Typ 2 Diabetikers. Was bedeutet das genau? Nach der Aufnahme von Nahrung gibt die Bauchspeicheldrüse normalerweise vermehrt Insulin ab, damit die im Blut anströmende Glukose zur Energiegewinnung in die Zellen transportiert werden kann. Die Ausschüttung von Insulin erfolgt dabei in zwei Phasen: In der ersten Phase (= akute Insulinantwort) wird kurzfristig eine größere Menge Insulin in das Blut abgegeben, um den raschen Blutzuckeranstieg zu bewältigen. Die zweite Phase ist durch eine geringere und länger andauernde Insulinausschüttung gekennzeichnet, um den weiteren Insulinbedarf abzudecken. Beim Typ 2 Diabetes ist die akute Insulinantwort nicht ausreichend oder fehlt sogar, während die zweite Phase der Insulinausschüttung häufig verlängert und überhöht ausfällt.

    Die schwedischen Forscher um Elina Rönnemaa von der Universität Uppsala haben 2.322 Männer auf das Vorliegen einer Zuckerstoffwechselstörung untersucht und anschließend über durchschnittlich 32 Jahre beobachtet. Beim Studienstart im Jahr 1970 waren die Männer 50 Jahre alt. Damals wurde bei allen Teilnehmern ein Glukosetoleranztest durchgeführt und die Insulinresistenz (HOMA-Modell) sowie die akute Insulinantwort gemessen. In den folgenden rund 30 Beobachtungsjahren entwickelten 102 Männer einer Alzheimer-Erkrankung. Die Analyse der Studiendaten zeigt, dass die Teilnehmer mit einer gestörten Glukosetoleranz, einer Insulinresistenz oder einer Insulinsekretionsstörung zu Studienbeginn in den Folgejahren überdurchschnittlich oft von der Demenzerkrankung betroffen waren. Dabei stellten sich alle drei Parameter als jeweils unanhängige Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit heraus. Allein bei einer Störung der akuten Insulinantwort war das Risiko, in den nächsten 32 Jahren an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken, um rund 30 Prozent erhöht – und zwar unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Blutdruck, Body Mass Index, Cholesterin, Nikotinkonsum, Bildungsstand und Insulinresistenz.

    Für die schwedischen Wissenschaftler sind die Ergebnisse der Studie ein weiterer Beleg dafür, dass der Insulinstoffwechsel auch für das Gehirn eine wichtige Rolle spielt. Über welche Mechanismen eine gestörte Insulinsekretion die Entstehung der Alzheimer-Krankheit beeinflusst, ist bisher allerdings noch unklar. Weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema werden daher mit Spannung erwartet. 


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin von Diabetes-Deutschland.de

    Quelle: Rönnemaa E, Zethelius B, Sundelöf J et al. Impaired insulin secretion increases the risk of Alzheimer disease. Neurology 2008; published online before print, doi:10.1212/01.wnl.0000310646.32212.3a

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