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    Studie bestätigt Zusammenhang zwischen erhöhtem Eisenspiegel im Blut und Diabetesrisiko
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    Studie bestätigt Zusammenhang zwischen erhöhtem Eisenspiegel im Blut und Diabetesrisiko

    (29.08.2007) Ein erhöhter Bluteisenspiegel (Serumferritin) steht schon länger im Verdacht, mit einem gesteigerten Diabetesrisiko einherzugehen. Wir berichteten über das gehäufte Auftreten von Diabetes bei Patienten mit Hämochromatose, einer Eisenspeicherkrankheit, die mit stark erhöhten Eisenspiegeln verbunden ist. Doch sind die Ursachen für den beobachteten Zusammenhang zwischen erhöhtem Eisenspiegel und Typ 2 Diabetes bislang unklar.


    Foto: DRK

    Ein Forscherteam hat sich im Rahmen EPIC-Norfolk Prospective Study dieses Themas angenommen und Entzündungsparameter und Leberenzyme als bekannte Einflussfaktoren auf den Eisenspiegel in die Analyse einbezogen. Das auf einen mehrjährigen Zeitraum angelegte Studiendesign erlaubte überdies eine Untersuchung des Eisenspiegels als Vorhersagewert bei Patienten in der Phase eines Prädiabetes.

    360 Patienten mit neu diagnostiziertem Typ 2 Diabetes und 758 gesunde Kontrollpersonen nahmen an der Studie teil. Alle Probanden führten eine Woche lang detailliert Tagebuch über ihr Ernährungsverhalten. Weiterhin wurden die wichtigsten Risikofaktoren für Diabetes erhoben, u.a. Alter, Geschlecht, Gewicht, Körpergröße, körperliche Aktivität, Rauchen und Erkrankungsfälle in der Familie. Schließlich wurden das basale Serumferritin, verschiedene Entzündungsparameter (CRP, IL-6, Fibrinogen) und die Leberenzyme ALT und GGT im Blut gemessen.

    Die Bluteisenwerte waren sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit Typ 2 Diabetes im Durchschnitt signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Dieser Effekt blieb auch dann sichtbar, wenn die erfassten Risikofaktoren statistisch berücksichtigt wurden. Auch das Einbeziehen der Entzündungsparameter und Leberenzyme lieferte keine ausreichende statistische Erklärung für die auffällig erhöhten Eisenspiegel bei den Patienten mit Typ 2 Diabetes.

    Fazit:
    Ein erhöhter Serumferritinspiegel kann als unabhängiger Risikofaktor für einen Typ 2 Diabetes gelten. Der mögliche klinische Nutzen dieses Studienergebnisses liegt in der Identifizierung besonders gefährdeter Personen bereits in der Phase des Prädiabetes. Ob das Bluteisen ursächlich an der Entwicklung eines Typ 2 Diabetes beteiligt ist, müssen weitere Untersuchungen klären. Denkbare Modelle weisen auf eine mögliche Wirkung des Ferritins auf die Insulinresistenz oder auf die Betazellen der Bauchspeicheldrüse hin.


    Teresa Tamayo, Online-Redaktion Diabetes-Deutschland.de, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Quelle: Forouhi NG et al. Elevated serum ferritin levels predict new-onset type 2 diabetes: results from the EPIC-Norfolk prospective study. Diabetologia (2007) 50: 949-956

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