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    Umweltgifte im Fisch verknüpft mit Diabetesrisiko
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    Umweltgifte im Fisch verknüpft mit Diabetesrisiko

    (19.12.2005) Wer viel fetten Fisch verzehrt, der Organochloride enthält, hat ein erhöhtes Risiko für Typ 2 Diabetes. Dies ergab eine schwedische Querschnittstudie bei der Lars Rylander und seine Kollegen von der Universität Lund 196 Ostseefischer und deren 184 Ehefrauen untersuchten.

    Fischgericht
    Zu ausgewogener Ernährung
    bei Diabetes gehört
    besonders Fisch

    Foto: DAK/Wise

    Organochloride oder POP (persistant organochlorine pollutants) sind eine Gruppe von langlebigen organischen Schadstoffen, auch Dauergifte genannt. Zu diesen gehören die polychlorierten Biphenyle (PCB), aber auch das in den meisten Industrieländern mittlerweile verbotene Insektizid DDT. Die POP sind Abbauprodukte bei industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen und in der Umwelt weit verbreitet. Weil sie fettlöslich und schwer abbaubar sind, reichern sie sich in der Nahrungskette an. Früheren Untersuchungen zufolge weiß man aus Tierexperimenten, dass POP die Fähigkeit der Zellen zur Glukoseaufnahme drosseln können. Ebenso berichten die Autoren, dass bereits mehrere epidemiologische Studien ergeben hätten, dass auch Menschen gefährdet seien.

    Das Team um Lund sammelte von den freiwilligen Studienteilnehmer Blutproben und analysierten sie auf die POP-Abbauprodukte CB-153 und DDE, dem Hauptabbauprodukt von DDT. Die Spiegel beider Stoffe im Blut reflektierte, dass die Untersuchten den POP ausgesetzt waren: Signifikant höhere Spiegel beider Chemikalien wurden gefunden bei den 6 Prozent der Männer und 5 Prozent der Frauen, die Diabetes hatten, im Vergleich zu den Nichtdiabetikern. War der Spiegel von CB-153 um 100 ng/g Serumlipidgehalt erhöht, lag auch das Diabetesrisiko um 16 Prozent höher. Ein Anstieg von DDE im gleichen Ausmaß zeigte ein um 5 Prozent erhöhtes Risiko. Dieses Resultate unterstützen die Annahme, dass POP zu einem erhöhten Risiko Diabetes zu entwickeln führen kann. Auch wenn ein umgekehrtes Verhältnis, sprich, dass sich POP-anreichert, weil die Stoffwechselsituation durch Diabetes veränderten ist, nicht vollständig ausgeschlossen werden konnte, sprächen die Ergebnisse für die Hypothese, dass POP das Diabetesrisiko erhöhen, schließen Lund und seine Mitarbeiter.

    Die Ostseeküste als weit umschlossenes Gewässer ist mit POP besonders belastet, zudem ist die baltische Küste verglichen mit der Nordsee relativ flach, und weniger Zirkulation führt zu geringerem Wasseraustausch. Auch die niedrigen Wassertemperaturen begünstigen, dass die POP nur verzögert abgebaut werden und sich mehr anreichern können. Über die Nahrungskette gelangen die Stoffe via Fischverzehr dann in den menschlichen Organismus.

    Nun bedeuten die Studienergebnisse nicht, dass man weniger Fisch aus der Ostsee essen sollte. Ölreicher Fisch gehört wegen seines Gehaltes an gesunden Omega-3-Fettsäuren zu einer ausgewogenen Ernährung mit günstigen Effekten auf den Fettstoffwechsel, von dem bei Diabetes 2 bis 3 Portionen wöchentlich zu empfehlen sind.

    Allerdings sollten die potentielle Gefährdung der Gesundheit auch in dieser Hinsicht durch POP nicht aus dem Auge gelassen werden.

    Kirsten Lindloff, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Rylander L, Rignell-Hydbom A, Hagmar L.
    A cross-sectional study of the association between persistent organochlorine pollutants and diabetes. Environmental Health: A Global Access Science Source 2005, 4:28 doi:10.1186/1476-069X-4-28

     

     

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