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    Bessere medizinische Qualität stabilisiert die Ausgaben der GVK
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    Bessere medizinische Qualität stabilisiert die Ausgaben der GVK

    (05.09.2000) Im Rahmen eines Pressegesprächs im Deutschen Reichstag am 30. August 2000, durch eine Einladung des Vorsitzenden des Bundestagsauschusses für Gesundheit (K. Kirschner, MdB), erläuterte Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum als Ärztlicher Direktor der Deutschen Diabetes Klinik und Geschäftsführender Direktor des Deutschen Diabetes Forschungsinstituts an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, sowie Vorsitzender der Leitlinienkommission der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und Beauftragter der Weltgesundheitsorganisation und der Bundesregierung für die St.Vincent Initiative das Thema "Bessere medizinische Qualität stabilisiert die Ausgaben der GKV".
    Folgende Kernaussagen wurden dabei in Bezug auf den Diabetes getroffen:

    1. Der Diabetes mellitus zählt mit einer Prävalenz von 5% zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Von den über 60jährigen leidet mindestens jeder Fünfte an dieser Stoffwechselstörung. Der Diabetes ist die weitaus häufigste Ursache für eine erworbene Erblindung. Das Risiko für Amputationen an den unteren Extremitäten ist über 20-fach und für Herzinfarkte 2-3-fach erhöht. Die Hälfte aller neuen Fälle von chronischem Nierenversagen sind heute Diabetiker. Die Dialyse ist für die Betroffenen sehr beeinträchtigend und mit 85.000 DM pro Jahr äußerst kostspielig. In Dänemark konnte durch Früherkennungsprogramme und konsequente Behandlung einer beginnenden Nierenschädigung bei Diabetikern die Dialysehäufgkeit signifikant reduziert und der Zeitpunkt des Nierenversagens im Durchschnitt um 4?5 Jahre hinausgezögert werden.
    2. Evidenz-basierte Leitlinien sind Kernelemente gesicherter medizinischer Erkenntnisse. Sie haben u.a. auch die Aufgabe, notwendige von unnützen Leistungen zu trennen. Durch eine konsequente Anwendung dieses Prinzips ergibt sich ein Bereich der Qualitätsverbesserung ohne Kostensteigerung. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) hat in Abstimmung mit anderen Fächern Evidenz-basierte Diabetes-Leitlinien erarbeitet und publiziert.
    3. Die Ärzte, Diabetesteams, Arztpraxen und Krankenhäuser müssen Qualitätskriterien erfüllen, die einer externen fachlichen Leistungsprüfung standhalten. Z.B. gehören dazu die von der DDG entwickelten zertifizierten Qualitätsmerkmale "Diabetesberaterin" oder "Schulungs- und Behandlungszentrum für Typ 1 und Typ 2 Diabetes". Eine vertragliche Kopplung der Qualitätsmerkmale an die Höhe der Vergütung von Leistungen macht das System äußerst wirksam.
    4. Auch die individuelle medizinische Versorgung muss den fachlichen Qualitätskriterien standhalten. Individuelle Vorgaben der Behandlungsziele in Absprache mit dem Patienten verbessern die Ergebnisse und spart Kosten. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft hat dazu den "Gesundheitspaß Diabetes DDG" entwickelt, den der Betroffene mit sich führt. Inzwischen sind über 1 Millionen Pässe im Umlauf.
    5. Eine integrierte Nutzung der verfügbaren personellen und räumlichen Ressourcen im Gesundheitswesen ist unabdingbar. Dazu gehört u.a. auch die Einbeziehung der Ressourcen und Expertise spezialisierter klinischer Zentren in die ambulante Versorgung. Auf diesem Gebiet ist Deutschland Schlusslicht in Europa.
    6. Die Transparenz von Daten der Leistungserbringer ist ein wirksames Mittel, um deren Qualität zu verbessern. Die Einbeziehung der Betroffenen im Sinne von Schulung, Information und Hilfe zur Selbsthilfe ist gerade beim Diabetes mellitus höchst effektiv. Noch klafft in Deutschland eine weite Lücke zwischen dem in einigen Zentren medizinisch erreichbaren und der Realität. Derzeit bauen wir daher ein expertengesteuertes und Leitlinien-orientiertes Bürger- und Patienteninformationssystem Diabetes auf. Dies soll den Betroffenen in die Lage versetzen, sich im Dschungel der "Gesundheitsanbieter" zurechtzufinden.

    Diabetes mellitus in Deutschland:

    • 5 Millionen Betroffene bekannt
    • 2-3 Millionen geschätzte Dunkelziffer

      Folgeerkrankungen (neu aufgetretene Fälle)
    • Erblindungen 9.000 / Jahr
    • Dialyse 14.000 / Jahr
    • Amputationen 25.000 /Jahr
    • tödliche Herzinfarkte 35.000 / Jahr
    • tödliche Schlaganfälle 30.000 / Jahr

    Kosten des Diabetes (in Deutschland)

    • 5-10% aller Kosten im Gesundheitswesen
    • direkte Kosten: 25 Milliarden DM / Jahr
    • indirekte Kosten ähnlich hoch
    • für Typ 1- Diabetiker 3-4x höher als bei Nicht-Diabetikern
    • für Typ 2-Diabetiker doppelt so hoch wie bei Nicht-Diabetikern
    • 80% der Kosten werden durch diabetische Folgeerkrankungen verursacht

    Diabetische Komplikationen (Direkte Kosten)

    • Myokardinfarkte 26.000 DM/Jahr
    • Apoplex 35.000 DM/Jahr
    • Dialyse 82.000 DM/Jahr
    • Diabetischer Fuß 36.000 DM/Jahr


    Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

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