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    Leitlinien zur ambulanten Ernährungsberatung von Übergewichtigen entwickelt
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    Leitlinien zur ambulanten Ernährungsberatung von Übergewichtigen entwickelt

    (07.09.2000) Rund 20 % der erwachsenen Deutschen sind adipös (behandlungsbedürftig übergewichtig) und haben damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck und Gicht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) steigen in den letzten Jahren die Zahlen von adipösen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bedenklich an. Bereits etwa jedes 6. Kind (13 Prozent) im Einschulalter sei über­gewichtig. Prof. Dr. med. Günther Wolfram, Vizepräsident der DGE erklärt: „Adipositas ist eine behandlungsbedürftige Erkrankung, welche die Lebensqualität mindert und die Lebenserwartung verkürzt. Angesichts der Größenordnung des Gesundheitsproblems Adipositas sind die medizinischen Behandlungsangebote in Deutschland völlig unzureichend. Das Krankheitsbild erfordert eine qualifizierte ernährungsmedizinische Betreuung“. Erstmalig wurden in Zusammenarbeit der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM), der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) Qualitätskriterien für eine Adipositasbehandlung entwickelt, die insbesondere auf die ambulante Medizin ausgerichtet sind. „Mit der Ausarbeitung dieser Leitlinien für eine qualifizierte ambulante Ernährungsberatung soll obskuren Diäten und Wundermitteln entgegengesteuert und den Betroffenen eine seriöse und qualifizierte Adipositastherapie angeboten werden“, so Wolfram.

    Das Angebot an Diäten, Wundermitteln und selbsternannten Ernährungs- und Gesundheitsberatern ist seit Jahren nahezu grenzenlos. Auch in Arztpraxen werden verstärkt kommerzielle Programme für Übergewichtige und Adipöse propagiert. Angesichts dieser Entwicklung erscheint es nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) dringend geboten, Mindestanforderungen an ambulante Adipositasprogramme zu definieren. Deshalb haben die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Deutsche Adipositas Gesellschaft, die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) gemeinsam Qualitätskriterien für die ambulante Adipositastherapie entwickelt. Dazu erläutert Prof. Dr. med. Günther Wolfram, Vizepräsident der DGE: „Die Qualitätskriterien sollen eine Orientierung über die erforderlichen Komponenten eines qualifizierten Therapieprogramms geben und Standards für die Bewertung von Adipositasprogrammen schaffen. Eine qualifizierte Behandlung und Betreuung von adipösen Patienten erfolgt unter der verantwortlichen Koordinierung eines Mediziners in einem Behandlungsteam aus Ärzten und Ernährungsfachkräften. Zusätzlich können Psychologen und Physiotherapeuten das Behandlungsteam unterstützen“.


    Strukturelle und personelle Anforderungen an ein qualifiziertes Adipositas-Therapieprogramm sind:

    • Der behandelnde Arzt sollte eine ausreichende klinische Erfahrung haben und darüber hinaus als wesentliches Qualitätsmerkmal eine Zusatzausbildung auf der Basis des Curriculums Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer vorweisen.
    • Die Ernährungsfachkraft sollte entweder Diätassistent/in oder studierte/r Ernährungsberater/in (Di-plom-Oecotrophologe/in) mit praktischer Erfahrung in der Betreuung von adipösen Patienten sein. Die Ernährungsfachkräfte sollten das Curriculum Ernährungsberatung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung durchlaufen haben.
    • Die medizinische Eingangsuntersuchung und Indikationsstellung erfolgt durch den behandelnden Arzt.
    • Die Schulung der Patienten muss strukturiert erfolgen.
    • Das multidisziplinäre Therapiekonzept sollte aus Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie bestehen, gegebenenfalls müssen zusätzlich gewichtssenkende Medikamente gegeben werden.
    • Gruppensitzungen sollten regelmäßig stattfinden.
    • Notwendig ist eine regelmäßige Verlaufskontrolle inklusive Dokumentation.
    • Die Therapiedauer sollte wenigstens 6 bis 12 Monate betragen.
    • Wichtig ist die Datendokumentation und Auswertung der Therapie. Diese beinhaltet: Systematische Erfassung anthropometrischer Parameter (wie Größe, Gewicht), biochemische Variablen (wie Blutfett- Cholesterinwerte), Status von Komorbiditäten (wie Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen, Bandscheibenschäden etc.), Parameter der Lebensqualität, Medikamenteneinnahme und Therapieverlauf. Der Therapieverlauf sollte nach Therapiebeginn ein, nach Möglichkeit auch zwei und drei Jahre lang dokumentiert werden.
    • Erfolgskriterien: Ein Jahr nach Beginn der Therapie sollte bei mindestens 50 Prozent der Teilnehmer eine Gewichtsabnahme von wenigstens 5 Prozent, bei mindestens 20 Prozent der Patienten eine Gewichtsabnahme von 10 Prozent erfolgt sein. Neben der Gewichtssenkung sollte eine Verbesserung von mit der Adipositas assoziierten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus erfolgen.
    • Weitere Kriterien für ein erfolgreiches Langzeitmanagement sind die Verbesserung des Gesundheitsverhaltens (regelmäßige körperliche Bewegung sowie gesund erhaltende Ernährung nach den 10 Regeln der DGE) und der Lebensqualität.

    Qualitätskriterien der Deutschen Adipositas Gesellschaft,
    der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM),
    der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der
    Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)


    Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: Presseinformationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.
    Spezial 3/2000

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