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    Fortschreiten der Herzkranzgefäß-Erkrankung bei Diabetes mellitus - Günstiger Effekt von Blutfett-Senker
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    Fortschreiten der Herzkranzgefäß-Erkrankung bei Diabetes mellitus - Günstiger Effekt von Blutfett-Senker

    (17.08.2001) Störungen des Fettstoffwechsels sind als wesentliche Komponente für die Auslösung oder das Fortschreiten der Erkrankungen der großen Gefäße (sog. Makroangiopathie) bei Typ 2 Diabetes bekannt.

    Das die Blutfettwerte senkende Medikament Fenofibrat führte in einer Studie in mikronisiertem Zustand nicht nur zu einer Reduktion der Triglyzeride (Neutralfette), sondern auch zu einer Senkung des Gesamtcholesterins und des LDL-Cholesterins (sog. "schlechtes Cholesterin") sowie zu einem Anstieg des HDL-Cholesterins (sog. "gutes Cholesterin") im Blut.

    Die fortschreitende Arteriosklerose (sog "Gefäßverkalkung") ist die häufigste Komplikation des Typ 2 Diabetes. Eine unbefriedigende Blutzuckereinstellung per se hat zwar einen ausgeprägten Effekt auf die Erkrankung der kleinsten Blutgefäße ("Mikroangiopathie"), aber einen sehr viel geringeren Einfluss auf die Erkrankungen der großen Gefäße (Makroangiopathie). Fettstoffwechselstörungen sind als wesentliche Komponente für die Auslösung oder das Fortschreiten der Erkrankungen der großen Gefäße bekannt.

    Eine Normalisierung der Blutfettwerte führt zu einem Rückgang der Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK) und von Herzinfarkt und Todesfällen aufgrund von Herzkreislauferkrankungen. Leider sind bisher die entsprechenden Daten für Menschen mit Diabetes nur im Nachhinein über Analysen großer Studien, die eigentlich Anderes untersuchten, gewonnen worden. Dabei handelt es sich überwiegend um Studien mit Eingriffen in die Blutfette durch die Medikamentengruppe der Statine.

    Fragestellung der Studie:

    In der Diabetes Atherosclerosis Intervention Study (DAIS) sollte bei Typ 2 Diabetikern der Effekt von mikronisiertem Fenofibrat auf die Blutfettspiegel und auf die Arteriosklerose (sog. "Gefäßverkalkung) der großen Gefäße des Herzens (Koronararterien) überprüft werden. Von 731 durchuntersuchten Männern und Frauen mit Typ 2 Diabetes wurden 418 in Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe (217 Teilnehmer) wurde über 3 Jahre hinweg mit 200 mg mikronisiertem Fenofibrat pro Tag behandelt, die andere Gruppe (211 Teilnehmer) mit Placebo (Medikament ohne Wirkstoff). Beide Gruppen hatten einen mittleren HbA1c-Wert von etwa 7,5% und eine leichte Verschiebung der Blutfettwerte sowie mindestens ein sichtbar erkranktes Herzkranzgefäß. Bei der Hälfte der Teilnehmer war vorher keine Erkrankung der Herzkranzgefäße bekannt gewesen.

    Ergebnisse:

    Mikronisiertes Fenofibrat führte zu einem bedeutenden Abfall der Neutralfette (Serum-Triglyzeride) von 27%, des Gesamtcholesterins von 9%, des "schlechten" Cholesterins (LDL) von 6% sowie zu einem Anstieg des guten Cholesterins (HDL)- von etwa 7%. Die Auswertung der Erkrankungen der Herzkranzgefäße erfolgte mit einem standardisierten Programm einschließlich Computeranalyse der Röntgenkontrastdarstellung der Gefäße (der Koronarangiogramme). Das Fortschreiten der "Gefäßverkalkung" (Arteriosklerose) wurde hierbei durch die Messung des minimalen Durchmessers der Gefäßhöhle der betroffenen Gefäße bestimmt. In der Fenofibratgruppe war das Fortschreiten der "Gefäßverkalkung" (Arteriosklerose) um etwa 40% geringer als in der Placebogruppe.

    Kommentar:

    Diese Studie zeigt zweierlei.

    1) Mikronisiertes Fenofibrat führt zu einer nachweisbaren Verbesserung der "Gefäßverkalkung" (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße. Allerdings war die Studie nicht darauf ausgelegt, die Zahl der Ereignisse (Herzinfarkte und Todesfälle) zu messen, was sicher eine noch größere Aussagekraft gehabt hätte.

    2) Mikronisiertes Fenfibrat führte nicht nur zu einer Reduktion der Neutralfette (Triglyzeride), sondern auch zu einer Senkung des Gesamtcholesterins und des LDL- Cholesterins sowie zu einem Anstieg des HDL-Cholesterins im Serum. Dies ist die erste, auf eine gute Aussagekraft hin angelegte (prospektive, randomisierte und doppelblinde) Studie, die die Effekte einer die Blutfette senkenden Behandlung bei Typ 2 Diabetikern im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Herzkranzgefäße untersucht hat. Diese Ergebnisse sollten nun dazu ermuntern, weitere Studien mit einem Eingriff in die Blutfette bei Typ 2 Diabetikern voranzutreiben. Derzeit wird in u.a. in der großen FIELD (Fenofibrate Intervention and Event Lowering in Diabetes)-Studie dieser Aufforderung nachgekommen.

    Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Dr. med. Melanie Stapperfend; Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: The Lancet; 257 (2001): 905-910

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