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    Gesunde Ernährung auf dem Stundenplan
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    Gesunde Ernährung auf dem Stundenplan

    (27.10.2003) Deutsche Kinder werden immer dicker. Ein beängstigender Trend, wenn man bedenkt, dass durch Übergewicht im Kindesalter bereits der Grundstein für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelegt wird. Mit einem Modellprojekt will das Deutsche Diabetes Forschungsinstitut (DDFI) in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit Schulen Jugendliche an eine gesunde Ernährungsweise heranführen.

    Tomatensalat

    Rund 15 Prozent aller Kinder bringen zu viele Kilos auf die Waage. Und das ist kein Wunder: " Es gibt nicht viele Familien, in denen die Eltern ihren Kindern gesundes Leben, also gesunde Ernährung und ausreichend Aktivität und Bewegung, vorleben", gibt Dr. med. Monika Toeller, Ärztin für Innere Medizin und Leiterin des Bereichs Ernährung und Schulung des DDFI in Düsseldorf, zu bedenken. Hinzu kommt das übergroße Angebot an Fastfood, Softdrinks und Süßigkeiten, das die Kinder mittlerweile fast an jeder Straßenecke in Versuchung führt und die Pfunde enorm steigen lässt. "Mit zunehmendem Übergewicht muss man auch bei Kindern - genau wie bei Erwachsenen - mit erhöhten Blutfett- und Blutdruckwerten, Gefäßablagerungen und verfrühter Arteriosklerose oder einer gestörten Glukosetoleranz als Vorstufe eines Typ 2 Diabetes rechnen ", so Toeller. Das Fatale daran: "Man merkt davon zuerst überhaupt nichts, denn auf diese Erkrankungen wird in so jungen Jahren kaum geachtet."

    Gesunde Ernährung als Projekt

    Hat man Kinder nicht von klein auf an ausgewogenes, gesundes Essen gewöhnt, fällt es schwer, sie im Jugendalter dafür zu begeistern. Dieser schwierigen Aufgabe hat sich nun das DDFI angenommen. " Im ersten Schritt des Ernährungsprojekts laden wir Schulklassen mit ihren Lehrern zu uns ein und sprechen und praktizieren mit ihnen, was zum Beispiel alles zu einem wünschenswerten Frühstück gehört, ob es auch süße Sachen gibt, die trotzdem gesund sind, welche Getränke sich zum Durstlöschen eignen und dann auch einfach verfügbar oder herzustellen sind und nicht dick machen. Und es ist sehr interessant zu sehen, wie viel Spaß die Kinder dabei haben, wenn sie selbst etwas zubereiten dürfen. Denn das ist auch ein großes Problem: In vielen Haushalten wird kaum noch etwas zubereitet. Da leben die Menschen inzwischen fast ausschließlich von Fertigprodukten".

    Der zweite Schritt besteht darin, dass die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern im Rahmen von Gesundheitswochen das Erlernte in der Schule theoretisch und praktisch nachbereiten und den Eltern präsentieren. Ein tolles Erlebnis für beide, wie die Expertin meint, weil "sich die meisten Eltern in diesem Fall gern etwas von ihren Kindern beibringen lassen. " Damit eine solche Aktion keine Eintagsfliege bleibt, begleitet das DDFI Folgeveranstaltungen zum Thema Ernährung in den Schulen. Wichtig als dritte Säule des Projekts, " denn eine einmalige Aktion ist zwar ein Aha-Erlebnis, bringt aber nicht viel, wenn man nicht dran bleibt. "Mittlerweile engagieren sich auch immer mehr Lehrer, nehmen Fortbildungen wahr, die das DDFI anbietet, und behandeln das Thema regelmäßig mit ihren Schülern in Kleingruppen.

    Weitere Modelle auf dem Prüfstand

    Auch das Bundesgesundheitsministerium erprobt inzwischen Modelle zusammen mit Ärzten, Psychologen und Lehrern, die als hauptsächliche Inhalte die gesunde Ernährung und körperliche Aktivität durch ein erweitertes Sportangebot für Kinder und Jugendliche haben. Nach Meinung der Ernährungsspezialistin sollte die Gesundheitslehre zum Pflichtprogramm an Schulen werden, da die durch Übergewicht verursachten Erkrankungen in Zukunft gravierende gesundheitspolitische Konsequenzen mit sich bringen werden. Die Schulen eignen sich dafür geradezu ideal, "spielerisch, freundlich und mit Spaß zu einem gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung und gesundem Essen zu erziehen."

    Doch es ist nicht damit getan, die Kinder zu schulen. Eigentlich brauchen auch Eltern - vor allem die dicker Kinder - eine Rundum-Beratung in Sachen Ernährung. Das beginnt schon bei der Aufklärung Schwangerer. "Wir wissen nämlich", so Toeller, "dass Fehlernährung in der Schwangerschaft möglicherweise mit dazu beiträgt, dass die Kinder später Übergewicht und Stoffwechselstörungen entwickeln. Hinzu kommt, dass bei der Geburt untergewichtige Kinder schnell aufholen und sich bei ihnen schon im frühen Kindesalter Übergewicht und eventuell später auch ein Typ 2 Diabetes ausbilden kann. Natürlich spielt dabei auch die Genetik eine gewisse Rolle."

    Weniger Fett und mehr Ballaststoffe, hin zu frischem Obst und viel Gemüse, das man richtig kauen muss: für viele eine harte Probe und komplette Umstellung der bisherigen Ernährungsgewohnheiten. Doch der Versuch lohnt sich. Für eine gesunde Zukunft Ihrer Kinder.


    Dr. med. M. Toeller, Leiterin Ernährungsteam Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf; Mitglied im Fachbeirat von www.diabetes-deutschland.de

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