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    Nächtliche Blutdrucksteigerung beeinflusst Eiweißausscheidung im Urin
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    Nächtliche Blutdrucksteigerung beeinflusst Eiweißausscheidung im Urin

    (15.01.2003) Die sogenannte Mikroalbuminurie, gleichbedeutend mit geringen Mengen Eiweiß im Urin, ist in vielen Fällen ein Zeichen für eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Patienten mit Typ 1 Diabetes und geringfügiger Mikroalbuminurie weisen oft auch höhere Blutdruckwerte im nächtlichen Schlaf auf als Diabetiker ohne diese Mikroalbuminurie. Dies konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden. Normal sind aber in der Nacht gegenüber dem Tag abfallende Blutdruckwerte.

    Hierbei ist aber unklar, ob der erhöhte Blutdruck in der Nacht die Mikroalbuminurie verursacht und damit den Beginn einer diabetischen Nierenerkrankung beschleunigt, oder ob genau umgekehrt die Mikroalbuminurie dem erhöhten Blutdruck vorausgeht. Man vermutet sogar, dass der erhöhte Blutdruck einen größeren Einfluss auf die Entstehung der diabetischen Nierenerkrankung hat als die Blutzuckereinstellung. In einer kürzlich veröffentlichten Studie untersuchte daher ein spanisch-amerikanisches Forscherteam, ob erhöhte Blutdruckwerte während des nächtlichen Schlafs als Vorzeichen für die Entstehung einer Nierenerkrankung zu bewerten sein könnten.

    In der Studie wurden 75 Typ 1 Diabetiker mit normalen Blutdruckwerten (kleiner 130/80 mm Hg), die seit 5 Jahren Diabetes hatten und keine Albuminurie (Eiweiß im Urin) aufwiesen, 5 Jahre lang beobachtet. Eine ambulante Blutdruckmessung über 24 Stunden wurde zu Beginn der Studie und dann alle 2 Jahren durchgeführt. Die Eiweißausscheidung wurde alle drei Monate kontrolliert (zwei nächtliche Sammelurine). Bei Auftreten einer Albuminurie mussten die Patienten die Studie beenden und erhielten als Medikament einen ACE-Hemmer.

    Ergebnisse:
    Während der fünfjährigen Beobachtungsphase stieg der nächtliche Blutdruck bei den 14 Studienteilnehmern, die eine Mikroalbuminurie entwickelten, bedeutend stärker an als bei den 61 Studienteilnehmern, die ohne Albuminurie blieben. Alle Blutdruckwerte, das heißt am Tag und in der Nacht, blieben bei den Teilnehmern ohne Albuminurie konstant niedrig.

    Aus dem Verhältnis des nächtlichen Blutdrucks (systolisch) zum Blutdruck am Tage (systolisch) berechneten die Forscher das Risiko für die Entwicklung einer Mikroalbuminurie. Ein Wert von 0,9 oder niedriger stellt den natürlichen und normalen Blutdruckabfall in der Nacht dar. Bei einem Wert unter 0,9 war das Risiko für die Entstehung einer Mikroalbuminurie um 70 % verringert.

    Zusammenfassung:
    Die Studienteilnehmer, bei denen die nächtlichen Blutdruckwerte anstiegen und nicht abfielen, wie dies normalerweise der Fall ist, entwickelten im Folgenden eine Mikroalbuminurie. Bei den Teilnehmern mit einem normalen natürlichen Blutdruckabfall in der Nacht war die Entstehung einer Mikroalbuminurie weniger wahrscheinlich. Studienteilnehmer, die über die 5 jährige Beobachtungszeit keine Mikroalbuminurie entwickelten, hatten auch während dieser Zeit weder tagsüber noch nachts gemessene Anstiege des Blutdrucks. Daraus folgern die Wissenschaftler, dass bei Typ 1 Diabetikern die Zunahme des nächtlichen Blutdruckanstiegs einer Mikroalbuminurie vorausgeht.

    Beurteilung:
    Die Aussagen dieser Studie müssen erst in Studien mit größeren Teilnehmerzahlen bestätigt werden. Trotzdem sollte die Studie einen weiteren Grund geben, bei Typ 1 Diabetikern regelmäßige Blutdruckmessungen über 24 Stunden durchzuführen. Neben der Überprüfung des nächtlichen Blutdrucks mit eventuellen Konsequenzen für die Behandlung kann man so mögliche Hinweise auf eine zukünftige Entwicklung einer diabetischen Nierenerkrankung erhalten.


    Dr. med. Svenja Labrenz, Dr. med. Melanie Stapperfend; Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: Empar Lubre, Josep Redon, Ajit Kesani, Jose Maria Pascual, Jose Tacons, Vicente Alvarez, Daniel Batlle. Increaase in Nocturnal Blood Pressure and Progression to Microalbuminuria in Type 1 Diabetes: New England Journal of Medicine 2002; 347:797-805

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