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    Fernsehen steigert das Risiko einen Diabetes Typ-2 zu entwickeln
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    Fernsehen steigert das Risiko einen Diabetes Typ-2 zu entwickeln

    (23.07.2001)In einer kürzlich veröffentlichten U.S.-amerikanischen Studie wurde eine deutliche Erhöhung des Risikos für Diabetes-Typ-2 durch einen Lebensstil, der mit häufigem Sitzen - wie z.B. beim Fernsehen - verbunden ist, gefunden.


    Foto: AOK-Bundesverband

    Die Studie startete 1986 mit detaillierten Fragebögen an über 50 000 im Gesundheitswesen tätige Menschen im Alter von 40 bis 75 Jahren. Nach Ausschluss von Studienteilnehmern u.a. mit Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs wurde die Studie mit mehr als 37 000 Menschen weitergeführt. Diese erhielten in den folgenden 10 Jahren alle 2 Jahre neue Fragebögen. Neben Angaben zum Gesundheitszustand, zu Ernährungs- und Lebensgewohnheiten mussten u.a. Angaben zur durchschnittlichen wöchentlichen Stundenanzahl, die die Teilnehmer vor dem Fernseher oder mit körperlicher Bewegung verbrachten, gemacht werden. Innerhalb dieser 10 Jahre wurde bei ca. 4% der Studienteilnehmer ein Diabetes mellitus Typ-2 diagnostiziert.

    Die Datenauswertung ergab Folgendes:
    Je mehr Stunden die Teilnehmer in der Woche mit Fernsehen verbrachten, desto höher war ihr Risiko, einen Diabetes-Typ-2 zu entwickeln. Diese Risikosteigerung war unabhängig von den Effekten der körperlichen Bewegung, des Alters, des Rauchens, von Diabeteserkrankungen in der Familie, des Alkoholkonsums und auch des Körpergewichtes der Studienteilnehmer. Außerdem wurde der in vielen anderen Studien gefundene Zusammenhang bestätigt, dass eine gesteigerte körperliche Aktivität das Risiko, an einem Diabetes-Typ-2 zu erkranken, deutlich mindert.

    Es zeigte sich so, dass eine Erhöhung der vor dem Fernseher verbrachten Zeit um täglich 2 Stunden das Risiko, an einem Diabetes Typ-2 zu erkranken, um 20% steigert. Eine Senkung des Diabetes-Risikos um 19% kann hingegen schon durch täglich 40 Minuten flottes Gehen erreicht werden. Das Risiko für einen Diabetes-Typ-2 wurde dabei umso kleiner, je schneller die Schrittgeschwindigkeit war oder je häufiger die Teilnehmer sich körperlich betätigten.

    Die Forscher betonen jedoch deutlich, dass man nicht folgern kann, dass Fernsehen an sich das Risiko für Diabetes-Typ-2 erhöht. Vielmehr wirke sich das Sitzen vor dem Fernseher auf Risikofaktoren für Diabetes-Typ-2 aus. Für den Zusammenhang zwischen Fernsehen und Diabetes-Typ-2 geben die Forscher zwei mögliche Erklärungen an:

    1. Wie aus anderen Studien bekannt ist, wirkt sich das Sitzen vor dem Fernseher durch einen verringerten Energieverbrauch und eine erhöhte Kalorienaufnahme direkt auf das Körpergewicht aus, abhängig von der vor dem Fernseher verbrachten Zeit.

    2. Die Studienteilnehmer mit längerer Fernsehdauer aßen auch häufiger Sacks, Süßigkeiten, Weißmehl und Fleisch mit der Folge von erhöhten Cholesterinwerten im Blut, während die Teilnehmer mit kürzerer Fernsehdauer häufiger Obst, Gemüse und Vollkornmehl aßen.

    Interessant ist, dass körperliche Aktivität keinesfalls das Risiko für einen Diabetes-Typ-2 bei übergewichtigen Menschen ausgleicht. Übergewichtige, körperlich aktive Studienteilnehmer hatten ein wesentlich höheres Diabetes-Risiko als Dünne Menschen, die nicht körperlich aktiv waren. Das Diabetes-Risiko war jedoch bei aktiven übergewichtigen Studienteilnehmern am höchsten.

    Die vorliegenden Ergebnisse könnten im Alltag in der Form umgesetzt werden, dass nicht nur die körperliche Bewegung gesteigert, sondern auch sitzende Tätigkeiten verkürzt werden. Dies kann z. B. durch eine Verringerung der täglichen Stunden vor dem Fernseher geschehen.


    Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: Arch Intern Med 2001; 161: 1542-1548

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