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    Auch bei Diabetikern keine Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos durch Vitamin E
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    Auch bei Diabetikern keine Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos durch Vitamin E

    (21.05.2003) Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit ihren Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod sind die Todesursache Nummer eins für Diabetiker. Hierbei ist die Atherosklerose, die sogenannte "Gefäßverkalkung", eine der bedeutendsten Ursachen.


    Herz

    Gerade Diabetiker haben ein besonders großes Risiko für die Entwicklung einer Atherosklerose: Ein erhöhter Blutzucker führt bei ihnen zu sogenanntem oxidativen Stress und dessen Folgen, was ein wichtiger Schritt bei Entwicklung und Fortschreiten der Atherosklerose ist.

    Daher wird bei Diabetikern eine Verringerung von Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, die durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorgerufen werden, durch die Einnahme des antioxidativ wirkenden Vitamin E vermutet. Trotz vieler Hinweise konnte aber beim Menschen bisher in fast allen qualitativ hochwertigen Langzeitstudien kein Effekt von Vitamin E auf das Fortschreiten der Atherosklerose, auf Herz-Kreislauf-Ereignisse und auf Komplikationen der kleinsten Blutgefäße gezeigt werden.

    Kürzlich wurde eine Subgruppenanalyse der Diabetiker, die in die HOPE-Studie (1) und MICRO-HOPE-Substudie (2) einbezogenen waren, bezüglich eines Effektes von Vitamin E auf Herz-Kreislauf-Ereignisse, Komplikationen der kleinsten Blutgefäße und auf die Blutzuckereinstellung veröffentlicht.

    Von 3.654 in die Studie aufgenommenen Diabetikern (>35 % der gesamten HOPE-Studie) hatten 69 Prozent eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die im Schnitt 65,4 Jahre alten Teilnehmer wurden in zwei ähnliche Gruppen eingeteilt (randomisiert) und erhielten einmal täglich entweder 400 IU natürliches Vitamin E oder Placebo (Scheinmedikament).

    Es zeigte sich ein neutraler Effekt von Vitamin E auf alle untersuchten Ereignisse. Insgesamt erlitten 17,7% der Vitamin E-Gruppe gegenüber 17,2% der Placebo-Gruppe einen Herzinfarkt (11,5% gegenüber 11,5 %) oder Schlaganfall (5,6% gegenüber 4,6%) oder starben aufgrund eines Herz-Kreislauf-Ereignisses (7,7% gegenüber 8,0%) (sog. primäre Endpunkte).

    Auch andere Untersuchungen (sekundäre Endpunkte) zeigten keine statistisch bedeutenden Unterschiede zwischen Vitamin E- und Placebo-Gruppe: Gesamtsterblichkeit (11,9% gegenüber 12,8%), Krankenhausaufenthalte wegen Herzinfarkt (4,6% gegenüber 4,2%), instabiler Angina Pectoris (12,4% gegenüber 11,0%), wegen Maßnahmen zur Wiedereröffnung verengter Gefäße (15,2% gegenüber 15,3%) oder wegen Nierenerkrankung (7,9% gegenüber 7,2%).

    Weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurden wie auch die Komplikationen der kleinsten Blutgefäße durch Vitamin E-Einnahme nicht bedeutend beeinflusst. Ein Effekt von Vitamin E auf den HbA1c-Wert wurde nicht festgestellt. Bei allen zu Beginn der HOPE-Studie nicht an Diabetes erkrankten Teilnehmern konnte die Einnahme von Vitamin E die Entwicklung eines Diabetes nicht beeinflussen.

    Die Autoren der Studie nennen unterschiedliche Gründe, warum diese und andere kürzlich durchgeführte Großstudien trotz vorliegender Hinweise keinen Vorteil einer Einnahme von Vitamin E hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sterblichkeit und anderer Einflussgrößen aufweisen:

    Vitamin E könnte mit seinen antioxidativen Wirkungen einen positiven Effekt lediglich auf frühe Schädigungen des gefäßauskleidenden Gewebes haben. Bei den Teilnehmern dieser Studie (über 55 Jahre alt) wären diese Schädigungen nicht erfasst worden. Auch könnte Vitamin E prooxidative Effekte haben. Die Dosis von 400 IU pro Tag lag nicht im Bereich der Dosis in Tierstudien, die einen Effekt von Vitamin E nachwiesen. Möglich ist auch, dass die durchschnittliche westliche Ernährung bereits ausreichende Mengen an Vitamin E beinhaltet, so dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin E keinen weiteren Effekt mehr bewirken würde.

    Beurteilung:
    Für Diabetiker hat eine dauerhafte Einnahme von 400 IU Vitamin E nach bisheriger Studienlage keinen nachweisbaren Effekt auf eine Verringerung des Herz-Kreislauf- Risikos. Weitere Studien, z.B. mit längerer Beobachtungsphase, jüngeren Studienteilnehmern sowie anderen Dosierungen und Substanzen sollten folgen, um die Thematik noch besser bewerten zu können und die Hintergründe eines nicht nachweisbaren Effektes von Vitamin E auf die Herz-Kreislauf-Ereignisse beim Menschen zu ergründen.

    (1) HOPE-Studie: Heart outcomes Prevention and Evaluation Study
    (2) MICRO-HOPE-Substudie: Microalbuminuria Cardiovascular Renal Outcomes-HOPE-Substudy


    Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: Lonn E et al.: Effects of Vitamin E on Cardiovascular an Microvascular Outcomes in High-Risk Patients With Diabetes. Diabetes Care 25, 1919-1927 (2002)

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