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    Stand der Behandlung der Adipositas bei Typ 2 Diabetes
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    Stand der Behandlung der Adipositas bei Typ 2 Diabetes

    (30.04.2003) Übergewicht bzw. Adipositas ist der bei weitem wichtigste Risikofaktor für die Entstehung des Typ 2 Diabetes mellitus und damit die Hauptursache für die dramatisch zunehmende Verbreitung dieser Erkrankung.


    Körperwaage

    Bei bereits manifestem Diabetes erschwert Übergewicht/Adipositas die Stoffwechseleinstellung und fördert das Auftreten von Begleitstörungen wie Hypertonie und Dyslipoproteinämie. Die Adipositas steht damit am Beginn bzw im Zentrum eines pathophysiologischen Prozesses, der zum Metabolischen Syndrom und seinen kardiovaskulären Komplikationen führt, und sollte daher auch im Fokus der präventiven und therapeutischen Bemühungen bei Menschen mit Diabetes stehen.

    Übergewicht/Adipositas, besonders wenn ein stammbetontes Fettverteilungsmuster vorliegt, müssen ernst genommen werden. Klinische Studien im Vorstadium bzw. nach Manifestation des Diabetes zeigen, welche eindrucksvollen Verbesserungen des gestörten Stoffwechsels bereits durch eine moderate Gewichtssenkung erreicht werden können. Die dabei zu erwartende Senkung des HbA1c-Wertes um 1 bis 2,5 Prozent übersteigt nicht nur das Potenzial der oralen Antidiabetika, sondern bewirkt gleichzeitig eine Verbesserung aller begleitenden Risikofaktoren. Die Gewichtsabnahme und Gewichtskontrolle muss daher eine zentrale Säule des Therapiekonzepts sein.

    Bei der Behandlung von Übergewicht/Adipositas kommt es insbesondere darauf an, individuelle Langzeitstrategien zu entwickeln, damit der Gewichtserfolg auch von Dauer ist. Wichtig ist in diesem Kontext, dass die Behandlung der Hyperglykämie nicht das Gewichtsproblem verschärft. Jede Form der Insulintherapie beinhaltet die Gefahr einer weiteren Gewichtszunahme, sodass eine zu hohe Dosierung unbedingt zu vermeiden ist. Auch beim Einsatz von Sulfonylharnstoffen, Gliniden und Glitazonen droht eine Gewichtszunahme. Dagegen haben Metformin und Alpha-Glukosidase-Hemmer eine leichte gewichtssenkende Wirkung.

    In den letzten Jahren wurden mit Sibutramin und Orlistat zwei neue Medikamente eingeführt, die die Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Menschen mit Diabetes unterstützen können. Für beide Wirkstoffe konnte in Studien eine begrenzte Wirksamkeit nachgewiesen werden. Demgegenüber stehen die Risiken einer adjuvanten medikamentösen Gewichtssenkung, sodass stets eine kritische Abwägung von Nutzen und Risiko zu fordern ist. Unter der Gabe von Sibutramin ist vor allem mit einer mäßigen Blutdruckerhöhung zu rechnen, bei einer Therapie mit Orlistat sind die verminderte Resorption fettlöslicher Vitamine und gastrointestinale Nebenwirkungen zu beachten.

    Zusammenfassung

    Zusammenfassend läßt die heutige Datenlage den Schluß zu, dass mit der modernen Adipositastherapie auch bei Menschen mit Diabetes ein klinisch relevanter Gewichtserfolg möglich ist, der nachgewiesenermaßen mit einer signifikanten Reduktion des Mortalitätsrisikos einher geht. Im Kontext einer konsequenten Kontrolle von Herzkreislauf-Risikofaktoren ist in bestimmten Fällen eine aggressive Gewichtssenkung zu fordern. Da es sich wie bei der Adipositas um ein chronisches Problem handelt, setzt ein optimales Gewichtsmanagement ein langfristiges Betreuungskonzept voraus und erfordert eine hohe fachliche Expertise von Seiten des Hausarztes bzw. des Spezialisten.


    Prof. Dr. med. Hans Hauner, Ärztlicher Direktor des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München

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