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    Diabetes in Zahlen - zweite Auflage des Diabetes Atlas ist erschienen
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    Diabetes in Zahlen - zweite Auflage des Diabetes Atlas ist erschienen

    (05.01.2004) Atlas, man kennt es aus der Schule, hatte eine recht verantwortungsvolle Aufgabe: Er trug das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern, sorgte also mithin dafür, dass die Welt weiter klar in ein oben und ein unten geteilt existieren konnte. Normalerweise würde man ähnliche Heldentaten von einem Atlas, der nur geographische Daten darstellt, nicht erwarten. Beim auf der diesjährigen Tagung der International Diabetes Federation (IDF) in Paris vorgestellten Diabetes Atlas allerdings erwarten die Autoren schon ein wenig mehr als vom guten alten Schulatlas Die globale Epidemie Diabetes wird von dem in zweiter Auflage vorliegendem Report detailliert nachgezeichnet.


    Über 300 Seiten Fakten zu Diabetes: Der Diabetes Atlas der IDF
    Über 300 Seiten Fakten zu Diabetes: Der Diabetes Atlas der IDF

    "Was AIDS am Ende des 20. Jahrhunderts war, wird Diabetes in den nächsten Jahren dieses Jahrhunderts sein.", warnte Prof. Dr. Paul Zimmet bei der Vorstellung des Werks. "Unsere größte Herausforderung ist es, diese Epidemie der WHO und den nationalen Regierungen weltweit klarzumachen.", meint der australische Diabetologe. Das eindrucksvollste Mittel ist die Vorausschätzung der Betroffenenzahlen, die Zahlen sprechen für sich und werden von nun an sicher auf jedem Kongress vielfach zitiert werden: Von 189 Millionen Diabetikern weltweit in 2003 sagt die IDF für das Jahr 2025 eine Steigerung um 75 Prozent auf 324 Millionen voraus.

    Stellen Sie sich morgen im Wartezimmer mal vor, was es heißen würde, wenn sich diese globale Steigerungsrate in Ihrer Praxis abspielte. Das wird sich nicht tun, denn Europa ist in der unrühmlichen Lage, ebenso wie Nordamerika bereits eine Diabetes-Prävalenz von 8-11 Prozent zu haben, der Anstieg wird hier also nicht mehr so steil ausfallen. Die Autoren des Diabetes Atlas rechnen mit einem Plus von 16 Prozent für die Region Europa, in Asien, Afrika und dem indischen Subkontinent liegen die Zuwachsraten jedoch über 90 Prozent. Und das ist nicht alles. Ähnliche Zahlen präsentiert der Diabetes Atlas nun auch erstmals für die gestörte Glukosetoleranz (IGT).

    In Europa schätzt die IDF die momentane Zahl der Menschen zwischen 20 und 79 Jahren mit IGT auf 63 Millionen, die Prävalenz liegt damit bei 10,2 Prozent, weltweit bei 8,2 Prozent. Im Jahr 2025 wird diese Zahl, wenn die Vorhersagen sich bewahrheiten, dann bei 9,0 Prozent liegen, fast eine halbe Milliarde Menschen werden dann eine gestörte Glukose-Toleranz haben. Und, darauf wies Zimmet ebenfalls hin, Diabetes und IGT sind nur die Spitze des Eisbergs, nur das Sichtbare all der verborgenen kardiovaskulären Risiken, die mit dieser Entwicklung einher gehen.

    Zum ersten Mal trägt der Diabetes Atlas auch die epidemiologischen Daten zur Prävalenz von Typ 2 Diabetes unter den unter 14-Jährigen zusammen. Er diskutiert verschiedene mögliche Ursachen und Marker für die Entwicklung eines Typ 2 in jungen Jahren wie Ethnie, inaktiver Lebensstil, Insulinresistenz, Acanthosis Nigricans oder PCO-Syndrom. Auch wenn die Autoren einen Mangel an Forschung und Daten für diesen Bereich ausmachen, wagt Zimmet doch eine erschreckende Prognose: In zehn Jahren werde Typ 2 Diabetes bei Kindern verbreiteter sein als Typ 1.

    Neben Epidemiologie bei Erwachsenen und Kindern beleuchtet der Report noch andere wichtige Aspekte des Diabetes. Ein Kapitel widmet sich Übergewicht und kardiovaskulären Krankheiten, ein anderes dem Zugang zu Insulin und anderen Hilfsmitteln für Diabetiker. Ansätze, mit der Epidemie umzugehen, von Diabetesschulungen bis Präventionsstrategien, runden den Atlas ab und zeigen Wege für all diejenigen, die das Problem erkannt haben.

    Für diejenigen, die pure Fallzahlen nicht beeindrucken, warten die Autoren mit einer weiteren Neuerung auf: Zum ersten Mal wurden für alle Länder, für die Daten zur Verfügung standen, die ökonomischen Kosten des Diabetes berechnet. Prof. Rhys Williams, der diesen Teil der Arbeit in Paris vorstellte, vermutet, dass eine derart detailierte Übersicht auch über keine andere Krankheit weltweit vorliegt. Auch dies ein Zeichen für die außergewöhnliche Tragweite der Epidemie Diabetes.

    Die Kosten wurden berechnet aus der jeweiligen Diabetes-Prävalenz in einem Land, den gesamten Gesundheitsausgaben dort und dem Verhältnis der Kosten für Diabetiker und Nicht-Diabetiker. Die Modelle rechnen hier mit einem Faktor zwischen 2 und 3. Vergleicht man die berechneten Kosten mit dem, was zum Beispiel für die USA empirisch bekannt ist, so ist die Übereinstimmung recht gut: 92 Milliarden US-Dollar gibt die Amerikanische Diabetes-Gesellschaft ADA als Kosten an, die IDF-Berechnung kommt auf 67 Milliarden, wenn sie den Rechenfaktor 2 benutzt, auf 124 Milliarden mit dem Faktor 3 zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern.

    Eine Präzision, die auch die düsteren Schätzungen dieses Mammutprojekts wahrscheinlich klingen lässt: Die direkten Diabetes-Kosten werden 2025 zwischen 213 und 396 Milliarden internationale Dollar liegen, zwischen 7 und 13 Prozent der weltweiten Gesundheitsausgaben fallen dann auf die Diabetes-Kosten. Im Schnitt. Betrachtet man die Extrema in 2025, so werfen Anteile von 19 Prozent in Tatschikistan, 26 Prozent auf Kuba oder gar 40 Prozent im westpazifischen Inselstaat Nauru ein hartes Licht auf die kommenden Probleme. Nicht berücksichtigt sind bei diesen Zahlen Arbeitskraftverluste und damit Einkommensminderungen und andere indirekte Kosten, bei denen sich die Experten nicht einig sind, ob sie in der Höhe der direkten Kosten oder sogar noch höher liegen. Für Europa berechnen die Statistiker so zwischen 74 und 137 Milliarden internationale Dollar an direkten Diabetes-Kosten für 2003, für 2025 wachsen die Kosten auf 51 bis 94 Milliarden.

    Der gesamte Diabetes Atlas 2003 umfasst über 300 Seiten, auch das Durchzuarbeiten ist also eine Aufgabe, die Atlas würdig wäre. Bei der Fülle an Fakten und Informationen lohnt es sich aber, dem Wunsch von Williams zu folgen: "Lesen Sie es! Geben Sie uns Kommentare! Helfen Sie, an der dritten Ausgabe zu arbeiten!" (ms)


    Der Diabetes Atlas für 90 Euro oder eine Zusammenfassung für 30 Euro können bestellt werden bei International Diabetes Federation, Avenue Emile de Mot 19, B- 1000 Brussels, Belgium, Fax: 0032-2-5385114, E-Mail: info@idf.org,


    Aus der Zeitung Diabetes>News, MERUMED Verlag, Köln

    Quelle: IDF

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