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    B-Lymphozyten und Autoantikörper
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    B-Lymphozyten und Autoantikörper

    (04.10.2001) B-Lymphozyten und Autoantikörper ohne Bedeutung für die Krankheitsentwicklung des Typ 1 Diabetes


    Abb.: Insel der Bauchspeicheldrüse
    mit insulinproduzierenden Betazellen

    In einer am 4.10.2001 im New England Journal of Medicine erschienenen Arbeit berichten Wissenschaftler vom Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf über einen außergewöhnlichen Fall von Diabetes. Ein 14 jähriger Junge ist seit Geburt an einem Morbus Bruton erkrankt, bei dem aufgrund eines genetischen Defektes keine B-Lymphozyten und auch keine Antikörper gebildet werden. Im Rahmen eine Infektes hat dieser Junge nun zusätzlich einen Diabetes entwickelt, den die Düsseldorfer Forscher in Kooperation mit einer Forschungsgruppe in Leiden, Niederlande, als einen Typ 1 Diabetes identifizieren konnten. Damit sind überraschenderweise Antikörper und die sie produzierenden B-Lymphozyten nicht an der Entwicklung der Krankheit beteiligt.

    Beim Diabetes mellitus Typ 1 kommt es zu einer Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Bisher ging man davon aus, dass hierbei T- und B-Lymphozyten beteiligt sind. Da bei Typ 1 Diabetes in der Regel vor und zum Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs im Blut Autoantikörper gegen die Insulin-produzierenden Zellen nachgewiesen werden, ging man davon aus, dass die B-Lymphozyten, die diese Antikörper produzieren, eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen spielen.

    Insofern ist der neu beschriebene Fall überraschend, da für die Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen anscheinend B-Lymphozyten nicht benötigt werden . Davon unberührt ist jedoch die diagnostische Relevanz von Autoantikörpern, wenn man sich in der Klinik unsicher ist, um welche Form des Diabetes es sich handelt. Diese weltweit beachtete Entdeckung führt nicht nur dazu, dass die Lehrbücher an einigen Stellen neu geschrieben werden müssen, sondern sie gibt entscheidende Hinweise für die Entwicklung von Therapien zur immunologischen Behandlung bzw. einer möglichen Verhinderung der Erkrankung. Immuntherapien sollten danach nicht die B-Lymphozyten, sondern die T-Lymphozyten beinflussen.

    Im Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut läuft seit kurzem eine Studie, bei der die T-Lymphozyten durch eine Impfung mit Hitzeschockproteinen so beeinflusst werden sollen, dass sie die Insulin-produzierenden Zellen nicht mehr zerstören. Da der Typ 1 Diabetes auch im fortgeschrittenen Alter auftritt, werden für diese Studie Personen mit Diabetes im Alter zwischen 30-50 Jahren gesucht, bei denen die Erkrankung weniger als 5 Jahre bekannt ist.


    Priv. - Doz. Dr. med. Stephan Martin, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: The New England Journal of Medicine, 4. Oktober 2001, 345 (14): 1036-1040

    Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. Scherbaum

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