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    Vitamin-B1-Mangel bei Diabetikern
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    Vitamin-B1-Mangel bei Diabetikern

    (19.09.2007) Diabetiker sind möglicherweise häufiger als bisher angenommen von einem Vitamin-B1-Mangel betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Studienteam um Paul Thornalley von der Universität Warwick. Die Wissenschaftler aus Großbritannien vermuten, dass die geringe Konzentration von Vitamin B1 im Blut das Risiko für Gefäßkomplikationen erhöht.


    Vitamin B1 kommt z.B. in der
    Schale von Getreide vor

    Thornalley und sein Team untersuchten das Blut und den Urin von 74 Diabetikern (26 Typ 1 Diabetiker und 48 Typ 2 Diabetiker) und verglichen die Ergebnisse mit den Befunden von 20 gesunden Kontrollpersonen. Dabei stellten sie fest, dass 76 Prozent der Typ 1 Diabetiker und 75 Prozent der Typ 2 Diabetiker ein Vitamin-B1-Defizit im Blut aufwiesen.

    Diese Erkenntnis ist neu, da man bisher nicht von einem entsprechenden Mangel bei Personen mit Diabetes ausgegangen war. Herkömmliche Messverfahren messen nicht direkt das Vitamin B1, sondern die Aktivität eines Enzym namens Transketolase in den roten Blutkörperchen. Dieses Enzym benötigt Vitamin B1 als Kofaktor, daher geht ein Mangel des Vitamins normalerweise auch mit einer Verringerung der Transketolase einher. Bei Diabetikern kommt dies aber offenbar nicht zum Tragen, da im Gegenzug die Aktivität zweier anderer Proteine (THTR-1 und RFC-1) gesteigert ist, die Vitamin B1 in die roten Blutkörperchen transportieren. So kann die Transketolase-Aktivität normal sein, obwohl weniger Vitamin B1 im Blut vorhanden ist. Diesen Zusammenhang haben Thornalley und seine Kollegen jetzt erstmals aufgedeckt.

    Das beobachtete Vitamin-B1-Defizit ließ sich bei den Diabetikern allerdings nicht auf eine verminderte Aufnahme zurückführen. Stattdessen fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei den betroffenen Personen die Ausscheidung des Vitamins mit dem Urin deutlich erhöht war.

    Der Vitamin-B1-Mangel wird vor allem im Hinblick auf die Gefäße des Diabetikers kritisch gesehen, da ein Zusammenhang zu Risikomarkern der Arteriosklerose zu bestehen scheint (der Mangel geht mit erhöhten Konzentrationen des Adhäsionsmoleküls VCAM-1 einher).

    Es ist allerdings noch zu früh, endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen oder zu einer zusätzlichen Vitamin-B1-Gabe zu raten. Zunächst muss bei einer deutlich größeren Zahl von Diabetikern bestätigt werden, dass tatsächlich zu einem hohen Prozentsatz ein Vitamin-B1-Mangel vorliegt. Dann ist genauer zu klären, ob, wie und in welchem Ausmaß eine zusätzliche Vitamin-B1-Gabe das Gefäßrisiko beeinflussen könnte und welche Mechanismen dazu führen, dass bei Diabetikern das Vitamin-B1 verstärkt mit dem Urin ausgeschieden wird. Weitere Studien zu diesen Fragestellungen sind bereits in Planung.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin von Diabetes-Deutschland.de, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Thornalley PJ, Babaei-Jadidi R, Al Ali H et al. High prevalence of low plasma thiamine concentration in diabetes linked to a marker of vascular disease. Diabetologia 2007; 50: 2164-2170

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