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    Medizinische Online-Umfragen auf dem Prüfstand
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    Medizinische Online-Umfragen auf dem Prüfstand

    (21.11.2005) Online-Umfragen gewinnen durch die ständig wachsende Verbreitung des Internets immer mehr an Bedeutung und werden mittlerweile auch im Gesundheitssektor eingesetzt. Als größtes Problem wurde bisher ihre mangelnde Repräsentativität für die Gesamtbevölkerung angesehen.

    Medizinische Online-Umfrage
    Eine Forschergruppe vom Kaiser Permanente Center for Health Research in Portland, Oregon, USA, hat die Gültigkeit (Validität), Zuverlässigkeit (Reliabilität) und die Repräsentativität von Internet-Umfragen in einer Vergleichsstudie untersucht. Sie verglichen die Ergebnisse einer Online-Umfrage mit den Ergebnissen einer Telefonumfrage unter Benutzung des gleichen Fragenkatalogs. Die Umfrage wurde an einer Grundgesamtheit von einer Million Einwohnern durchgeführt, sowie an einer Untergruppe von Diabetikern. Bestimmt wurde der Grad der Übereinstimmung der Ergebnisse zu den verschiedenen Fragen. Zusätzlich verglichen die Forscher ihre selbsterhobenen Daten mit den Daten von zwei großen nationalen Gesundheitsumfragen, dem 1999 durchgeführten Behavioral Risk Faktor Surveillance Survey (BRFSS) und dem 1998 durchgeführten National Health Interview Survey (NHIS).

    Mit Hilfe eines Marktforschungsunternehmens wurde aus einer Million Einwohnern eine für die US–Bevölkerung repräsentative Stichprobe von 13400 Personen über 18 Jahre gezogen und über E-Mail/Telefon kontaktiert. Von den freiwilligen Teilnehmern wurde eine repräsentative Stichprobe ausgewählt. Diejenigen Personen, die sich selbst als Diabetiker identifizierten, wurden zu einem separaten Fragebogen weitergeleitet, allerdings nur solange bis eine statistisch notwendige Mindestzahl von Diabetikern erreicht war. Daher konnte die Gesamtzahl aller Diabetiker in der Stichprobe nicht ermittelt werden.
    Die Telefonumfrage wurde durch ein auf diese Art der Meinungsumfrage spezialisiertes Marktforschungsunternehmen durchgeführt unter Anwendung einer gebräuchlichen Telefonumfragemethode mit zufallsgenerierten Rufnummern.
    Die Rücklaufquote (response rate) der Online-Umfrage war mit 17,3 % höher als die der Telefonumfrage mit 9,3 %. In beiden Umfragen konnte Repräsentativität allerdings nur unter der weißen Bevölkerung erreicht werden, nicht bei den Minoritäten- und Migrantenpopulationen.

    Die Ergebnisse der Online-Befragung der Gesamtstichprobe unterschieden sich nicht wesentlich von den Ergebnissen der Telefonumfrage und der nationalen Gesundheitssurveys (BRFSS und NHIS) in Bezug auf folgende Faktoren: Zugang zu medizinischer Versorgung, Inanspruchnahme medizinischer Dienste, medizinisch angemessene Behandlung, sowie in Bezug auf 7 von 12 Gesundheitsindikatoren. Was die Untergruppe der Diabetiker betrifft, so waren auch deren Ergebnisse nicht signifikant unterschiedlich in 7 von 13 Indikatoren, einschließlich Selbsteinschätzung der Gesundheit, Vorhandensein einer Krankenversicherung, Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, regelmäßige Augenhintergrunduntersuchungen und Anti-Raucher-Beratung. Der Übereinstimmungsgrad war aber allgemein höher bei Fragen zur Gesundheitsversorgung als bei Fragen zum Gesundheitszustand (Epidemiologie) der Bevölkerung.

    Die Autoren ziehen die Schlussfolgerung, dass die Ergebnisse in Umfragen zur Qualität der Gesundheitsversorgung unabhängig davon sind, ob die Daten durch Online-Umfragen gewonnen wurden oder durch wesentlich kostspieligere Verfahren wie Telefonumfragen und persönlichen Interviews. Ihrer Meinung nach stellen Online Umfragen eine zeitnahe, effiziente und kostengünstige Alternative zur Beurteilung der Qualität der Gesundheitsversorgung dar. Bedenken bei neuen Umfrage-Methoden seien auch nicht neu. Als in den späten sechziger und Anfang der siebziger Jahre die damals neuen Telefoninterviews mehr und mehr in Umfragen eingesetzt wurden, seien die gleichen methodologischen Bedenken erhoben worden wie heute bei den Online-Umfragen.

    Auch am Deutschen Diabetes-Zentrum führen wir seit Anfang November eine Online-Umfrage zur Diabetesversorgung in Deutschland durch. Wir wollen auf diese Weise die Erfahrungen und Meinungen möglichst vieler Patienten und im Gesundheitswesen Beschäftigter kennenlernen. Falls Sie an der Umfrage teilnehmen möchten, gelangen Sie über http://www.diabetes-panel.de/ zum Fragebogen.


    Dr. med. Heinz Nagel, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle:
    Bethell, C et al.: Online Consumer Surveys as a Methodology for Assessing the Quality of the United States Health Care System. J Med Internet Res 2004; 6(1):e2
    http://www.jmir.org/2004/1/e2/

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